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Ermittlungen gegen Vielzahl von Polizisten wegen Fahrradgate

Ein Polizist ist von hinten zu sehen. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Ein Polizist ist von hinten zu sehen. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

In dem Skandal um den günstigen Verkauf sichergestellter Räder an Polizisten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine «Vielzahl» von Beamten der sächsischen Polizei. Die Verdächtigen gehörten nicht nur zur Polizeidirektion Leipzig, erklärte Behördensprecherin Vanessa Fink am Freitag. Leipzig ist der Schauplatz des sogenannten Fahrradgates. Beschlagnahmte Räder, die gemeinnützigen Zwecken zugeführt werden sollten, sollen von hier aus bei Polizisten und ihren Familien gelandet sein. Die «Dresdner Morgenpost» hatte berichtet, dass es um rund 1000 Räder gehe.

Zu den Zahlen, auch der Beschuldigten, machte Fink keine Angaben. Die Staatsanwaltschaft führe mehrere Ermittlungsverfahren wegen Korruptionstatbeständen, Strafvereitelung im Amt sowie wegen Diebstahls und Unterschlagung. Ermittelt werde schon seit Mitte 2019.

Im Kurznachrichtendienst Twitter löste der Skandal beißenden Spott aus. Neben dem Titel «Fahrradgate» bekam das Geschehen auch noch den Hashtag #VerdächtigGuteBikes verpasst. Das lehnt sich an den Werbeslogan der sächsischen Polizei für «verdächtig gute Jobs» an. Ein Nutzer schrieb, die Polizei Sachsen habe «ja mehr Fahrradpolizisten als gedacht». Andere fragten, welches Angebot es so gebe.

Der Linken-Landtagsabgeordnete Marco Böhme postete eine Kleine Anfrage, die er ans Innenministerium gestellt hat. In satirischem Ton will er unter anderem wissen, seit wann der Staatsregierung Kenntnisse vorliegen, «dass Teile der Polizeidirektion Leipzig so dringend auf nicht fossile Transportmittel umsteigen möchten».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Polizist ist von hinten zu sehen. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

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