Im neu aufgerollten Prozess um den tödlichen Axtangriff auf einen Jugendfußballtrainer in Lichtenstein (Landkreis Zwickau) beharrt die Staatsanwaltschaft auf einer Verurteilung wegen Mordes. Für den 41 Jahre alten Angeklagten beantragte sie eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Deutsche sei planvoll und heimtückisch vorgegangen.
Der Mann war bereits im Mai 2024 wegen Totschlags zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Schon damals hatte die Anklage auf Mord plädiert und war mit Erfolg gegen das Urteil in Revision gegangen. Deswegen musste nun eine andere Kammer des Landgerichts Zwickau neu verhandeln. Die Verteidigung hatte sich im ersten Prozess für einen Freispruch wegen Schuldunfähigkeit ausgesprochen.
Urteil für Mittwoch erwartet
Im Prozess hat der 41-Jährige eingeräumt, seinen früheren Jugendtrainer mit der Axt erschlagen zu haben. Der Getötete habe ihn als Jugendlichen zweimal sexuell missbraucht, erklärte seine Anwältin. Trotz einer vollständigen Amnesie bei einem Unfall will er in dem Mann seinen Peiniger erkannt haben.
Am Dienstag soll der Prozess mit dem Plädoyer der Verteidigung fortgesetzt werden. Das Urteil wird laut Gericht am Mittwoch erwartet.
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