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Auftakt im Mordprozess: Angeklagter gesteht Tat

Ein Buch "Strafrecht" liegt auf einem Tisch. Foto: Malte Christians/dpa/Archivbild
Ein Buch "Strafrecht" liegt auf einem Tisch. Foto: Malte Christians/dpa/Archivbild

Zum Auftakt des Mordprozesses am Görlitzer Landgericht hat der Angeklagte ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Der 28 Jahre alte Mann schilderte, dass er das Opfer nicht mit Absicht getötet habe. «Ich habe wie ferngesteuert, im Rausch, das Messer genommen und auf ihn eingestochen», sagte der gebürtige Dresdener. Auslöser für die Tat sei aus seiner Sicht der Konsum einer Mischung aus Marihuana, Cannabis und Antidepressiva gewesen. Der Arbeitslose soll am 5. Februar 2019 einen Bekannten in Weißwasser erstochen haben.

Das Küchenmesser mit einer Klinge von zwölf Zentimetern soll der Täter laut Anklage mindestens acht Mal in den Hals und den Brustkorb seines 69 Jahre alten Nachbars gestochen haben. Anschließend habe der Angeklagte die ec-Karte des Geschädigten gestohlen und vom Konto des Getöteten 1000 Euro abgehoben. Der Geständige sagte, dass er auch diese Tat nicht geplant habe. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem Mord aus Heimtücke sowie Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge vor.

Bei der Verhandlung gab der Angeklagte an, dass er noch am Abend einem Kriminalisten des Drogendezernats bei einem Anruf von der Tat erzählte. Daraufhin begannen die Ermittlungen. Der mutmaßliche Täter sitzt seit seiner Verhaftung am 6. Februar in Untersuchungshaft, unterbrochen durch die Verbüßung von zwei Ersatzfreiheitsstrafen. Bei Verurteilung droht dem Angeklagten lebenslang. Die Verhandlung wird voraussichtlich am 13. November fortgesetzt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Buch "Strafrecht" liegt auf einem Tisch. Foto: Malte Christians/dpa/Archivbild

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