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Altertumsforscher Görlitz kehrt nach Festnahme zurück

Der Chemnitzer Altertumsforscher Dominique Görlitz kehrt gut einen Monat nach seiner vorübergehenden Festnahme im Oman nach Deutschland zurück. Nach Auskunft seines Projektkollegen Jens Zimmermann vom Mittwoch hat Görlitz ein Ticket für einen Direktflug von Maskat nach Köln. «Am Montag wird er zurück in Chemnitz sein», sagte Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die «Freie Presse» online darüber berichtet.

Der Experimentalarchäologe war am 8. April nach einem Vortrag an der Universität Maskat auf dem Weg zum Flugzeug festgenommen, kurz darauf aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der 50-Jährige musste jedoch seinen Pass abgegeben und durfte das Land nicht verlassen.

Grundlage dafür war ein internationaler Haftbefehl aus Ägypten. Görlitz und zwei Kollegen waren dort 2014 in Abwesenheit wegen Diebstahls aus der Cheops-Pyramide zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ihnen wurde vorgeworfen, unerlaubt Proben von der «Cheops-Kartusche» entnommen sowie die Nordwand der Königskammer beschädigt zu haben. Sie hatten die Vorwürfe stets bestritten. Das Urteil wurde 2015 aufgehoben. Ende 2016 hatte Görlitz erklärt, dass er nicht mehr per internationalem Haftbefehl gesucht werde.

Laut Zimmermann geht es dem Archäologen gut. Er sei von Freunden im Oman sehr gut betreut worden. Dass er nun nach Hause zurückkehren kann, sei auch mit diplomatischer Hilfe der deutschen Botschaft erreicht worden. «Noch gibt es ein Restrisiko, weil ihm die Behörde seinen Pass noch nicht ausgehändigt hat», so Zimmermann. Das solle am Sonntag passieren. «Wir sind optimistisch.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jörg Carstensen

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