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Sachsen: Verbände sehen keinen angespannten Wohnungsmarkt

Blick auf einen Wohn- und Bürokomplex in der Dresdner Innenstadt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Blick auf einen Wohn- und Bürokomplex in der Dresdner Innenstadt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Miete liege in Sachsen im Schnitt bei 5,40 Euro pro qm. Gut 60 Prozent der Wohnungen werden von privaten Eigentümern vermietet. Wohnung kaufen Dresden.

Die sächsische Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sieht im Freistaat keine Probleme mit bezahlbarem Wohnraum. «Wir sind in Sachsen, nicht in München oder Hamburg», betonte der Direktor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw), Rainer Seifert, am Mittwoch. Die Miete liege in Sachsen im Schnitt bei 5,40 Euro pro Quadratmeter. Auch in Dresden und Leipzig gibt es aus Sicht der Verbände keinen angespannten Wohnungsmarkt.

Der vdw, der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) sowie der Landesverband Sächsischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer Haus & Grund kritisierten die Wohnungspolitik und warnten eindringlich vor einer Mietpreisbremse in Dresden und Leipzig. Die Mietpreise rechtfertigten keine solchen Beschränkungen, so VSWG-Vorstand Mirjam Luserke. In Sachsen hatten sich CDU, Grüne und SPD im Koalitionsvertrag darauf verständigt, das Instrument zu ermöglichen.

Allein in Leipzig stünden 3500 fertig sanierte und vermietbare Genossenschaftswohnungen leer, in Dresden seien es rund 1000. Im Schnitt beträgt der Leerstand in Sachsen den Angaben zufolge 9,5 Prozent - in den Großstädten liegt er deutlich darunter, auf dem Land oft darüber.

Zudem beklagten die Verbände gestiegene Auflagen wie die seit Jahresbeginn geltende CO2-Bepreisung für Gebäude sowie explodierende Baupreise. Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft fordert unter anderem die gezielte Förderung von Rückbau und eine bessere Infrastruktur, um das Wohnen auf dem Land attraktiver zu machen.

Wirtschaftliche Auswirkungen werden auch von der Corona-Krise erwartet: Wenn Händler und Gewerbetreibende aufgäben, führe das zu leeren Läden und damit «fatalen Auswirkungen» für Städte und ländliche Regionen, hieß es. Die Verbände registrieren bereits Ausfälle und Mietstundungen im gewerblichen Bereich. René Hobusch von Haus & Grund rechnet etwa bei Ladenmieten mit Ausfällen bis zu 50 Prozent.

Nach eigenen Angaben bewirtschaften vdw und VSWG zusammen rund 38 Prozent der Mietwohnungen im Freistaat. Gut 60 Prozent der Wohnungen werden von privaten Eigentümern vermietet.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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