Zwei von fünf Frauen in Sachsen lassen ihre Einladung zum Mammografie-Screening ungenutzt verfallen. Im vergangenen Jahr haben im Freistaat insgesamt 163.284 Frauen an einem Screening teilgenommen, wie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen auf Anfrage mitteilte.
Sachsen unter Top 5 in Deutschland
Das entsprach einer Teilnahmequote von 57,4 Prozent. Nach einem Rückgang in den vergangenen Jahren ist damit wieder das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht. Im bundesweiten Vergleich zählt Sachsen zu den Top-5 mit der höchsten Teilnahmequote.
Zu den Fällen der nicht wahrgenommenen Einladungen gehören auch Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder die wegen des Vorhandenseins einer Familienanamnese bereits jährlich kurativ mammografiert werden, erläuterte Katharina Bachmann-Bux, Sprecherin der KV Sachsen. Über weitere Gründe für eine Nichtteilnahme, wie fehlende Information und Aufklärung, könne man nur mutmaßen.
Wer wird eingeladen und warum?
Zum Mammografie-Screening werden alle Frauen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren jedes zweite Jahr eingeladen. Dem Brief liegt eine umfassende und geprüfte Broschüre mit Informationen bei. Wichtiger Baustein bei der Aufklärung sind laut KV Sachsen die behandelnden Gynäkologinnen und Gynäkologen.
Bei der Untersuchung wird ihre Brust geröntgt, um Veränderungen so früh wie möglich zu erkennen. Damit soll die Zahl der Brustkrebs-Todesfälle gesenkt werden. Zudem soll den betroffenen Frauen eine möglichst schonende Behandlung ermöglicht werden. Brustkrebs ist bei Frauen mit Abstand die häufigste Krebserkrankung. Laut aktuellsten Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut gab es 2022 bundesweit 74.500 Neuerkrankungen bei Frauen.
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