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Corona treibt Tophi in die Insolvenz

Gäste stoßen in einem Restaurant mit Weingläsern an. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Gäste stoßen in einem Restaurant mit Weingläsern an. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Coronakrise mit den zahlreichen Lockdowns in der Gastronomie hat den international aktiven Wein- und Spirituosenhändler Tophi in die Insolvenz getrieben. «Durch die Coronakrise war die Nachfrage der Gastro- und Eventbranche eingebrochen und es ergaben sich kostspielige Lieferkettenprobleme. In der Folge kündigten Geldinstitute ihre Darlehen», berichtete der der Hamburger Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Tjark Thies am Donnerstag. «Da der Tophi GmbH die Liquidität zur Rückführung des Fremdkapitals fehlte und keine kurzfristige Anschlussfinanzierung möglich war, meldete das Traditionsunternehmen Insolvenz an.»

Thies war am Dienstag vom Amtsgericht Hamburg als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden. (Aktenzeichen 67h IN 13/22) «Auf Basis der bislang gesichteten Informationen bin ich für die Zukunft dieses im Kern gesunden Unternehmens überaus zuversichtlich», sagte Thies laut Mitteilung. Er sondiere derzeit Möglichkeiten einer raschen Sanierung. Thies äußerte sich zuversichtlich, dass die Corona-Beschränkungen bald aufgehoben sein könnten. Danach erwarte die Branche einen großen Nachholbedarf nach öffentlichen Feiern und Veranstaltungen sowie Umsatzsteigerungen von Kneipen, Bars und Clubs. «Das alles könnte die Tophi GmbH für Investoren extrem attraktiv machen.»

Tophi verkauft weltweit Wein und Spirituosen an Geschäftskunden. Das Unternehmen kam nach eigenen Angaben mit 130 Mitarbeitern auf mehr als 60 Millionen Euro Jahresumsatz. Gegründet 1978 in Hamburg, übernahm das Unternehmen in der 90er Jahren die Wein- und Sektkellerei Ostrau (WSK) in der Nähe von Dresden. Dort ist heute auch der rechtliche Sitz des Unternehmens.

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