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Cannabis immer häufiger Suchtproblem in Sachsen

Die Suchtberatungsstellen in Sachsen haben immer häufiger mit Problemen von Cannabis-Konsumenten zu tun. So sei die Zahl der Fälle in den vergangenen drei Jahren um 40 Prozent auf 1760 gestiegen, heißt es in dem am Montag vorgelegten Bericht der Sächsischen Landesstelle (SLS) gegen die Suchtgefahren. Bei den illegalen Drogen führt allerdings weiter Crystal-Meth die Liste an: Ein Viertel aller Beratungsfälle habe mit der synthetischen Billigdroge zu tun. Allerdings gebe es hier schon seit zwei Jahren keine großen Veränderungen mehr. Die mit Abstand größten Suchtprobleme gibt es in Sachsen nach wie vor mit Alkohol.

Auch wenn die Zahl der Beratungen hier im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf gut 12 700 Fälle zurückgegangen sei, hätten noch immer knapp die Hälfte (47 Prozent) der Fälle in den Beratungsstellen mit Alkohol zu tun. 77 Prozent der Suchtdiagnosen in Krankenhäusern liegen laut SLS alkoholbedingte Störungen zugrunde.

Betroffen seien vor allem Männer. Sie machten zwei Drittel der Fälle aus und würden immer älter. «Gefragt sind somit geeignete Ansätze zur Prävention, Beratung und Behandlung von Suchtproblemen im Alter», heißt es in dem Bericht. Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr knapp 27 000 Menschen die ambulante Hilfe der Beratungsstellen in Anspruch. Hinzu kamen 2800 Fälle in den Justizvollzugsanstalten.

Wichtig sei eine schnelle Hilfe für Suchtkranke, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU). «Deshalb ist es erfreulich, dass die Personalkapazität in den Suchtberatungsstellen um 5,5 Prozent auf 193 Fachkräfte gestiegen ist.» Zum Schutz der Menschen vor Suchterkrankungen sei Aufklärung wichtig - gerade beim Alkohol, «damit weder Kinder und Jugendliche noch Erwachsene in eine Alkoholabhängigkeit geraten.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Daniel Karmann

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