Der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer ist neuer Schirmherr für den «Wünschewagen» des Arbeiter-Samariter- Bundes (ASB). Das Gefährt ist seit 2016 unterwegs, um schwerstkranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. «Es ist ein großartiges Projekt, für das ich sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen habe», erklärte Kretschmer am Freitag in Dresden und dankte allen Helfern. Sie stünden für Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft. «Denn erst durch den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen können Wünsche erfüllt und besondere Momente Realität werden.»
«Jeder Mensch hat große und kleine Wünsche oder Träume, die im Laufe des Lebens in Erfüllung gehen sollen. Doch was ist, wenn die Lebenszeit unerwartet früh zu Ende geht und ein besonderer Wunsch offen ist?», teilte der ASB mit. Für Angehörige oder Freunde sei es oft nicht einfach, Schwerkranken diesen Wunsch zu erfüllen. Hier helfe der «Wünschewagen». Das bundesweite Projekt wird ehrenamtlich und ausschließlich durch Spenden getragen. In Sachsen sind fast 100 Ehrenamtliche für dieses Angebot im Einsatz.
Nach Angaben des ASB hat der «Wünschewagen Sachsen» bislang mehr als 150 Menschen zu ihrem letzten Sehnsuchtsort gebracht. Das Ziel bleibe den Fahrgästen überlassen: «Wir versuchen jeden Wunsch zu erfüllen. Oft geht es ans Meer, ins Konzert oder zu einem Fußballspiel ins Stadion. Manchmal wünschen sich unsere Fahrgäste auch einfach noch einmal nach Hause zu fahren, beispielsweise zu einer Geburtstagsfeier mit der Familie», erklärte ASB-Vorstandschef Matthias Czech. Sachsens «Wünschewagen» ist beim ASB Regionalverband Leipzig stationiert.
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