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Linke fordern Konsequenzen aus wachsender Altersarmut

Eine ältere Frau zählt Geld. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
Eine ältere Frau zählt Geld. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Die Linken fordern Konsequenzen aus wachsender Altersarmut. Immer mehr Menschen seien auf Grundsicherung im Alter angewiesen, begründete Parteichefin Susanne Schaper am Dienstag den Handlungsdruck. Die Zahl Betroffener sei nach Jahren eines stetigen Anstieges zuletzt sprunghaft gestiegen. Schaper hatte zu dem Thema eine Kleine Anfrage im Landtag gestellt. Demnach stieg die Zahl Betroffener bis September 2022 auf 15.885. Aktuellere Zahlen lagen nicht vor. 2021 betraf das 12.755 Frauen und Männern, in den Jahren zuvor waren es zwischen 11.352 (2017) und 11.855 (2020). Gegenüber 2003 wuchs die Zahl (6156) um 250 Prozent.

«Gerade wir im Osten brauchen eine verlässliche gesetzliche Rentenversicherung, weil hier deutlich weniger Menschen als im Westen eine Betriebsrente oder Pension beziehen. Zudem haben hier besonders wenige Menschen Wohneigentum, das sie selbst bewohnen oder gar vermieten könnten, um eine geringe Rente wenigstens teilweise auszugleichen», erklärte Schaper. Sie vermutet, dass Preiserhöhungen für Lebensmittel, Energie und Mobilität den Anstieg verursachten. Umso dringlicher sei es, gezielt zu helfen - mit der Aufstockung von Armutsrenten oder notfalls mit Pauschalzahlungen, sagte die Politikerin.

«Keine Rente darf unter 1200 Euro netto im Monat liegen. Die gesetzliche Rentenversicherung muss ausgebaut werden. Alle Erwerbstätigen sollen für ihre gesamten Einkünfte im Job und am Finanzmarkt Beiträge in den Rententopf entrichten - auch Beamte, Selbstständige und Freiberufler wie Politikerinnen und Politiker», forderte Schaper.

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