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Die Gefahr Elektroauto – kann unser Stromnetz in Sachsen eAutos verkraften?

Die Elektromobilität wird in naher Zukunft die Mobilität in Deutschland neu gestalten. Für die Politik und Industrie werden neue Herausforderungen gestellt und in diesem Zusammenhang steht besonders unser Stromnetz im Fokus. Elektroautos brauchen logischerweise Strom um ihre Batterien zu laden und könnten somit eine Gefahr für das dt. Stromnetz sein?!

Energiebranche  - Sorge Lastspitzen

Besonders in der süddeutschen Strombranche teilt man die Sorge, dass mögliche Lastspitzen durch die Verbreitung von Elektroautos und elektrisch betriebene Wärmepumpen hervorgerufen werden könnten. Wenn Grundlast- oder Mittelastkraftwerke die Versorgung nicht mehr gewährleisten können, müssen Spitzenlastkraftwerke aushelfen. Ähnlich eines unerwarteten  Kundenansturms ist solch eine Lastspitze für die Netzbetreiber eine sehr aufwendige Nachfrage nach Strom.

E-Autolobby – keine Engpässe zu befürchten

Die E-Autolobby entschärft die Befürchtungen der Energieerzeuger. eAutos stellen nach den Aussagen des BEM und dem Bundesverband Windenergie keine Gefahr für das Stromnetz dar. Man könnte keine Engpässe erwarten, denn die Lastspitzen würden nur entstehen, wenn alle eAuto Besitzer ihr KFZ zur gleichen Zeit laden. Und dieser Fall wird vom Verband nicht erwartet.

40 Kilometer am Tag

„Das durchschnittliche Auto in Deutschland fährt laut Kraftfahrtbundesamt 14 000 Kilometer im Jahr, das sind knapp 40 Kilometer beziehungsweise eine Stunde Fahrzeit am Tag“, sagte BEM-Präsident Kurt Sigl. „Im Schnitt steht ein Auto also 23 Stunden am Tag, das lässt viel Zeit zum Nachladen“, fügt er hinzu.

Wenn man diese Aussage betrachtet, kann man demnach, mit einem intelligenten Lade-Management und größeren Akkus, Ladespitzen vermeiden. Bei der hohen Standzeit müssten die Ladevorgänge nur entsprechend getimed werden, damit Engpässe vermieden werden. Die nächtliche Ladung kann durch die geringere Verwendung zu den späten Stunden problemlos erfolgen. Deutschland hat im Jahr 2016 rund 50 Milliarden Kilowattstunden für das Ausland produziert. Diese Energie müsste man natürlich selbst verwenden, damit Engpässe nicht auftreten.

Der Landesvorsitzende des Bundesverbands Windenergie Kamm ergänzt die Argumente gegen Engpässe damit, dass Elektroautos im Schnitt, bei der durchschnittlichen Fahrleistung von 14.000 km jährlich, 2.400 Kilowattstunden verbrauchen würden. Dieser Energiebedarf lasse sich auch mit einer Photovoltaik-Anlage von 18 Quadratmetern auf dem Garagendach ohne Probleme erzeugen.

Es gäbe also Auswege um Engpässe der Energieversorger zu vermeiden und auch kostenlos sein eAuto zu versorgen. Anbieter wie Tesla haben bereits mit der Powerwall eine Schnittstelle zur Solaranlage geschaffen, die es ermöglicht Energie zu speichern und zum gewünschten Zeitpunkt abzugeben.

Fazit:

Ein intelligentes Lade-Management und eine eigene Versorgung könnten die Befürchtungen der Stromerzeuger abmildern. Die eMobilität ist langsam aber stetig auf dem Vormarsch, sodass noch genügend Zeit ist, um sich auf die Situation mit einer größeren Anzahl an Elektroautos einzustellen.

Text: mit EMobilitaetBlog.de
Bild: mit EMobilitaetBlog.de