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Tourismus erneut mit deutlichem Beschäftigungsrückgang

Wolken ziehen über ein Schild der Agentur für Arbeit. / Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild
Wolken ziehen über ein Schild der Agentur für Arbeit. / Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild

Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren in der sächsischen Tourismusbranche hinterlassen. Mitte 2021 zählte sie nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes noch rund 61.700 Beschäftigte mit Sozialversicherungspflicht. Bezogen auf dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren das 3,4 Prozent weniger, teilte die Behörde am Dienstag in Kamenz mit. In der Gesamtwirtschaft stieg die Zahl dagegen um 0,9 Prozent.

Aus Sicht der zuständigen Ministerin Barbara Klepsch (CDU) kann sich Sachsens Tourismus «erst jetzt wirklich» von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erholen. Angesichts der großen Reiselust der Menschen ist sie zuversichtlich, «dass er jetzt wieder Fahrt aufnimmt», sagte sie laut einer Mitteilung ihres Ministeriums, das bei der Gewinnung von Personal für Gastronomie, Hotellerie und Tourismuswirtschaft helfe sowie Unternehmen und Anbietern unter anderem mit 5,6 Millionen Euro aus dem Programm Neustart Tourismus weiter unterstütze.

Schon im Jahr zuvor war die Zahl der Mitarbeiter in der Tourismuswirtschaft um 2,5 Prozent zurückgegangen, in der gesamten Wirtschaft waren es dagegen nur 0,5 Prozent weniger. Stichtag für die Berechnung ist dabei immer der 30. Juni eines jeden Jahres. Als Ursache für den erneuten Rückgang verwies das Statistische Landesamt auf die Betriebseinschränkungen und -verbote für weite Teile der Hotellerie und Gastronomie infolge der Pandemie.

Im Beherbergungsgewerbe nahm die Zahl der Beschäftigten zur Jahresmitte 2021 gegenüber 2020 um 7,2 Prozent auf 12.500 Personen überdurchschnittlich stark ab, hieß es. Weniger ausgeprägt sei der Rückgang in der Gastronomie gewesen - um 3,0 Prozent auf 12.700 Beschäftigte. In die Beschäftigtenstatistik fließen anteilmäßig auch die Branchen Verkehr und Beförderung, Reisebüros und Veranstalter, Kultur, Sport und Erholung sowie der Einzelhandel ein.

Nach Ministeriumsangaben brachen die Übernachtungen im Freistaat im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 sowohl 2020 als auch 2021 um je 37 Prozent ein, die Besucherzahlen langen je um 47 Prozent darunter. Der geschätzte Umsatzverlust der Branche lag bei je rund 40 Prozent - real rund 7 Milliarden Euro.

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