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Reißende Ströme nahe Leipzig

Vor über einem Jahr bekam ich einen Gutschein geschenkt, auf dem Wildwasserrafting geschrieben stand. Reißende Flüsse in Sachsen? Mir fiel so schnell keiner ein. Also ließ ich mich von den Schenkenden aufklären, dass es in Markkleeberg eine künstlich angelegte Wildwasserraftinganlage gibt.

Heute (nach über einem Jahr) ging es dann los - Gutschein einlösen. Von Dresden aus fuhren wir circa eine Stunde nach Markkleeberg ins Leipziger Neuseenland - ein ehemaliger Tagebau, der heute zum Sport machen einlädt. Da wir noch etwas Zeit hatten, gab es erst einmal etwas zu Essen. Wir hatten die Wahl zwischen einem Restaurant und einem Selbstbedienungsareal. Die Gnocchi im Restaurant waren echt lecker. Genau wie der Espresso, der im Selbstbedienungsbereich etwas "dünner" erschien. 

Gut gestärkt ging es dann los. Nachdem sich alle Rafter eingefunden hatten, gab es erstmal eine kurze allgemeine Einweisung und es musste unterschrieben werden, dass wir die Bedingungen des Kanu-Parks akzeptieren. Wir wollten alle fahren, darum haben wir auch der nicht ausschließbaren Klausel zur Nutzung des eigenen Bildes für Werbezwecke "jedweder Art" zugestimmt. Nach der Unterschrift gab es direkt die hautengen Neoprenanzüge, eine Schwimmweste und einen schönen gelben Helm.

Nachdem wir uns alle in die zweite Haut gezwängt hatten gab es einen Crash-Kurs in Rafting-Kunde. Wir lernten Kommandos wie "links vorwärts", "rechts rückwärts" und "Achtung", die uns den Spaß und das Überleben sichern sollten. Nun ging es in die Boote und die Theorie wurde gleich einmal angewandt. Jeder musste einmal über Bord und hat sich dann vom Bootsnachbarn retten lassen - ein Heidenspass. Die Nassübung verlief super, also ging es jetzt auf das Förderband, welches uns an den Start brachte.Und jetzt ging es richtig los. Vorwärts, rückwärts, drehend ging es die Stromschnellen abwärts, eine Stunde lang. Besondern Spaß hat das kontrollierte Kenntern bereitet. Hier mussten sich alle Insassen in den hintern Bootsbereich begeben, während der Guide vorn blieb. Dann ging es los, die Welle kam, der Guide sprang ab und wir kippten samt Boot nach hinten ins 21 Grad warme Wasser. Aktives Schwimmen (ich kannte vorher passives Schwimmen - auf dem Rücken treiben lassen - noch nicht) hat uns dann wieder an Land gebracht.

Nach insgesamt zwei Stunden (inkl. Einweisung & Training) waren unsere 38 Euro pro Nase aufgebraucht und unsere Arme ganz schön schwer.

Alles in allem kann man sagen, dass Wildwasserrafting auch in einer recht flachen Region wie Markkleeberg super funktioniert. Wer nicht raften möchte fährt entweder in einem großen bunten Reifen eine sanftere Strecke hinunter oder beobachtet die anderen bei einem kühlen Getränk. Für die ganz Kleinen gibt es sogar einen Kinderspielplatz.

Wichtig: Vorherig Reservierung ist notwendig.

Mehr unter: http://www.kanupark-markkleeberg.com/