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Dresden: Deutlicher Kriminalitätsrückgang in der Äußeren Neustadt

Symbolbild Dresden-Neustadt / pixabay Broesis
Symbolbild Dresden-Neustadt / pixabay Broesis

In der Äußeren Neustadt wurden in den letzten fünf Jahren durch dialogisches Konfliktmanagement Erfolge erzielt, darunter ein Rückgang der Gesamtkriminalität um 17 Prozent. Projekte fördern die positive Nutzung des öffentlichen Raums und stärken das Sicherheitsgefühl.

In der Äußeren Neustadt ist das dialogische Konfliktmanagement in den letzten fünf Jahren erfolgreich umgesetzt worden. Stadtverwaltung, Polizei, Gemeindlicher Vollzugsdienst (GVD), Sozialarbeit sowie Kulturakteure und Anwohner haben eine positive Bilanz gezogen. Die Zusammenarbeit, die bereits 2015 begann, wurde seit 2020 gezielt verstärkt. "Wir haben seit 2020 eine Menge erreicht - nicht zuletzt konnten wir das dialogische Konfliktmanagement fest im städtischen Haushalt verankern. Dieses klare Signal aus der Politik und die Rückmeldungen aus der Gesellschaft zeigen, dass Prävention wirkt", sagte Stadtbezirksamtsleiter André Barth.

Die Daten belegen einen deutlichen Rückgang von Kriminalität und Störungen. In den letzten Jahren sank die Gesamtkriminalität um 17 Prozent, während Gewaltdelikte um 9 Prozent und die Straßenkriminalität um 15 Prozent zurückgingen. Besonders in den Hotspots „Schiefe Ecke“ und Alaunpark waren die Rückgänge deutlich: Dort verringerte sich die Kriminalität, insbesondere Rohheits- und Diebstahlsdelikte, teils um über 50 Prozent. Am 1. April 2025 entfiel die Einstufung der „Schiefen Ecke“ und Alaunpark als Orte mit herausragender Kriminalitätsbelastung.

Ebenfalls positiv ist der Rückgang von Lärmbelästigungen und Störungen im öffentlichen Raum. Der GVD verzeichnet seit 2023 sinkende Beschwerde- und Einsatzzahlen. "Die Straßenbahnlinie 13 verkehrt seit 2023 während der Einsatzzeiten ohne Ausfallstunden", berichtete ein Sprecher des GVD.

Im Rahmen von Angeboten für den Kiez unterstützt die Stadtverwaltung zahlreiche Projekte, die zur positiven Nutzung des öffentlichen Raums beitragen. Kiezsprechstunden mit dem Neustadtkümmerer und der Klubkultursommer sind dabei nur einige Beispiele. Auch der Scheune-Vorplatz hat sich zu einem bereichernden Begegnungsraum für Anwohner, Besucher und Touristen entwickelt.

Besonders hervorzuheben ist die Präventionsarbeit, die aus verschiedenen Sensibilisierungskampagnen, Kiez-Checks und der Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur besteht. Dabei spielen die Nachtschlichter eine zentrale Rolle, die ihre Präsenz seit 2021 kontinuierlich ausgebaut haben. Dazu gehört unter anderem ein fester Stützpunkt im Kiez und zahlreiche Schulungen. Aus dem Pilotversuch hat sich ein professionelles Präventionsprojekt mit 25 Fachkräften entwickelt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Awareness-Arbeit, deren Ziel es ist, grenzüberschreitendes Verhalten frühzeitig zu erkennen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Mit der AG Sicherheit und weiteren Gruppen seien feste Austauschformate für Anwohner geschaffen worden. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure sorgt für regelmäßigen Austausch und abgestimmte Maßnahmen.

Mit Blick auf die Zukunft sollen die erfolgreichen Präventions- und Konfliktmanagementinstrumente auch 2026 fortgeführt und weiterentwickelt werden. Dabei nimmt der neue öffentliche Raum nach der Wiedereröffnung der Scheune einen zentralen Platz ein. Auch dort soll der Fokus weiterhin auf Awareness und urbaner Kulturarbeit liegen.

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