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Fall Chemnitz: Anklage gegen Dolmetscher

dpa / Frank Rumpenhorst
dpa / Frank Rumpenhorst

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat im Zusammenhang mit dem Prozess zur Chemnitzer Messerattacke nun auch Anklage gegen einen Dolmetscher erhoben. Das bestätigte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde am Dienstag auf Anfrage. Die Anklage laute auf versuchte Anstiftung zur Falschaussage. Zuvor hatte «Focus online» darüber berichtet. Zu Einzelheiten wollte sich die Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit Verweis auf das laufende Strafverfahren gegen Alaa S. nicht äußern.

Der Syrer steht derzeit wegen gemeinschaftlichen Totschlags vor Gericht. Der 23-Jährige soll zusammen mit einem flüchtigen Iraker am 26. August 2018 in Chemnitz einen 35-jährigen Deutschen erstochen haben. Die Tat hatte fremdenfeindliche Übergriffe und Demonstrationen rechter Kräfte mit zahlreichen Straftaten in der Stadt ausgelöst. Der Prozess des Landgerichts Chemnitz wird an diesem Mittwoch in einem Sicherheitssaal des Oberlandesgerichts Dresden mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt.

Laut «Focus online» ist der jetzt angeklagte Dolmetscher ein 47 Jahre alter Iraker. Dem Bericht zufolge soll er einen wichtigen Zeugen im Prozess gegen Alaa S. zur Rücknahme seiner Aussagen bei der Polizei aufgefordert haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Frank Rumpenhorst