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Linke zum Tag der Arbeit: Lage ist noch immer prekär

dpa / Bernd von Jutrczenka
dpa / Bernd von Jutrczenka

Der florierenden Wirtschaft zum Trotz ist die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt aus Sicht der Linken nach wie vor unbefriedigend. «In Sachsen dominieren niedrige Löhne, immer mehr Beschäftigte kommen mit einem Job nicht über die Runden», sagte die Zwickauer Bundestagesabgeordnete Sabine Zimmermann anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai. Es sei völlig kontraproduktiv gewesen, viele Jahre mit niedrigen Löhnen geworben zu haben. Dies müsse die Landesregierung korrigieren.

Laut Statistik rangiert der Durchschnittsverdienst in Sachsen weiter unter dem bundesdeutschen Niveau. Das mittlere Einkommen von Beschäftigten mit einem Vollzeitjob lag Ende 2016 bei 2388 Euro brutto. Das waren 876 Euro weniger als im westdeutschen Schnitt, 745 Euro weniger als bundesweit und 122 Euro weniger als in Ostdeutschland. Immer mehr Beschäftigte im Freistaat hätten mehrere Jobs: Gab es Mitte 2016 hier noch 79 870 Betroffene, lag ihre Zahl ein Jahr später schon bei 84 347.

Zimmermann sieht auch die neue Bundesregierung in der Pflicht. Sie müsse die Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen. «Prekäre Beschäftigung ist zurückzudrängen. Unter anderem muss der Mindestlohn auf zwölf Euro erhöht werden. Leiharbeit ist zu verbieten und sachgrundlose Befristungen dürfen nicht länger möglich sein.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Bernd von Jutrczenka