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21 Monate Doping-Sperre für Bob-Anschieber Wulff

Anschieber Simon Wulff ist für 21 Monate gesperrt worden. / Foto: Roman Koksarov/dpa
Anschieber Simon Wulff ist für 21 Monate gesperrt worden. / Foto: Roman Koksarov/dpa

Im Dezember wird dem Anschieber von Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich ein verbotenes Mittel nachgewiesen. Nun gibt es ein Urteil.

Bob-Anschieber Simon Wulff ist nach seinem positiven Doping-Befund aus dem Dezember vergangenen Jahres für 21 Monate bis September 2026 gesperrt worden. Damit fehlt er dem Bob-Dominator Francesco Friedrich auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar nächsten Jahres.

Bei Wulff war beim Weltcup in Altenberg 2024 die Substanz Methylhexanamin nachgewiesen worden. Diese ist im Training erlaubt, im Wettkampf allerdings verboten. Wulff hat eine wissentliche Einnahme stets bestritten.

«Sperre akzeptiert»

«Simon Wulff hat die provisorische Sperre nach Bekanntgabe des Befundes akzeptiert und sich während des gesamten Verfahrens kooperativ gezeigt. Auch wenn keine Hinweise auf ein vorsätzliches Fehlverhalten vorliegen, konnte die Quelle der Substanz trotz erheblicher Bemühungen von Simon Wulf nicht eindeutig ermittelt werden», teilte der Bob- und Schlittenverband von Deutschland (BSD) mit.

Gemäß der Einigung zwischen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), dem Internationalen Bob- und Skeletonverband (IBSF) und dem Athleten wird die Sperre nach Artikel 10.8.2 der IBSF-Anti-Doping-Regeln ab dem Datum der Probenahme ausgesprochen. Simon Wulff ist somit ab dem 7. September 2026 wieder zur Teilnahme an Wettkämpfen berechtigt. Ein Mannschaftstraining ist bereits ab dem 7. Juli 2026 wieder möglich.

NADA warnt seit 2010 vor Methylhexanamin

«Wir wünschen Simon für die kommende Zeit alles Gute. Es ist natürlich schwer, wenn man fünf Wochen nach der Probenahme nachweisen soll, was man zu sich genommen hat. Simon hat sich im Verfahren offen und ehrlich gezeigt, und wir respektieren seine Entscheidung, die Sperre anzunehmen», sagte Thomas Schwab, Vorstandsvorsitzender des BSD.

Die Sperre hat potenzielle Auswirkungen auf die Gesamt-Weltcupwertung des Teams um Friedrich, da Wulff Teil dieser Mannschaft war. Der BSD wartet derzeit auf eine offizielle Entscheidung der IBSF, wie sich die Sperre auf die Punktewertung im Gesamt-Weltcup auswirken wird.

Der Ex-Leichtathlet war vom BSD sofort nach Bekanntwerden der positiven Probe vorsorglich freigestellt worden, um mögliche rückwirkende Sanktionen gegen das Team auszuschließen. Der Weltverband hatte Wulff nicht vorläufig gesperrt. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) warnt bereits seit 2010 auf ihrer Webseite vor Methylhexanamin.

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