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Initiative zum Schutz vor sexueller Gewalt an Schulen

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

Sachsens allgemeinbildende Schulen sollen Konzepte zum Schutz vor sexueller Gewalt entwickeln. Dazu motiviert seit Donnerstag die Initiative «Schule gegen sexuelle Gewalt» des Kultusministeriums und des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Schulleitungen und Lehrerkollegien sollen fachlich unterstützt und ermutigt werden, sich professionell mit dem emotionalen Thema auseinanderzusetzen.

«Mädchen und Jungen, die sexuelle Gewalt erleben, benötigen dringend kompetente Ansprechpersonen, die ihre Signale erkennen und wissen, was sie im Verdachtsfall zu tun haben», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) zum Auftakt in Leipzig. Die Schule sei für den Kinderschutz ein bedeutender Ort, da nur dort nahezu alle Kinder und Jugendlichen erreicht würden. Es gehe um Aufklärung, Fortbildung und Information zu Prävention und Schutzmaßnahmen.

Rörig forderte vor allem ein Umdenken bei Lehrern, die häufig Gespräche über sexuelle Gewalt aus Unsicherheit und Scheu gegenüber dem Thema vermieden. «Pädagogen müssen Vertrauenspersonen sein, an die sich Betroffene wenden können und wollen.» Sie müssten über sexuellen Missbrauch sprechen, präventiv agieren, Anzeichen erkennen und handeln können. Nötig sei «eine Kultur des Hinsehens und der Achtsamkeit» an Schulen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska