Es war der Befreiungsschlag, den in Dresden kaum noch jemand erwartet hatte: Nach neun sieglosen Spielen und drei Niederlagen am Stück gewinnt die SGD ausgerechnet beim zuletzt starken VfL Bochum. Der 2:1-Erfolg bringt Luft – aber für echte Weihnachtsstimmung braucht Dynamo noch mehr.
Aktuell steht die Mannschaft von Thomas Stamm mit 10 Punkten auf Platz 16 – Relegationsrang. Und ausgerechnet jetzt warten nur direkte Konkurrenten. Doch der Blick auf die Tabelle zeigt: Bis Weihnachten ist alles drin, vom Abstiegsplatz bis rauf an das sichere Mittelfeld.
Die kommenden Gegner – und was für Dynamo drin ist
14. Spieltag: Fortuna Düsseldorf (13. Platz, 14 Punkte)
Brisantes Wiedersehen! Ausgerechnet Ex-Trainer Markus Anfang, seit Oktober bei der Fortuna, steht jetzt auf der Gegenseite. Doch seine Bilanz ist durchwachsen:
3 Niederlagen, 1 Remis, 1 Sieg – zuletzt ein 2:1 gegen Magdeburg.
Was bedeutet das für Dynamo?
Mit einem Sieg würde Dresden bis auf einen Punkt an die Fortuna heranrücken.
Bei einem eigenen Dreier und gleichzeitig einer Niederlage von Fürth und Bochum wäre sogar ein Sprung auf Platz 14 möglich.
15. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern (6. Platz, 23 Punkte)
Der „Betze“ – traditionell ein schweres Pflaster. Mit Ivan Prtajin (8 Tore) stellt Lautern einen der treffsichersten Stürmer der Liga.
Und jetzt wichtig: Der FCK war zwar vor dem Wochenende drei Spiele sieglos – hat aber am Sonntag Holstein Kiel mit 4:1 zerlegt und damit die Mini-Krise beendet.
Was bedeutet das für Dynamo?
Ein Punkt wäre bereits ein Bonus, ein Sieg ein kleines Wunder.
Holt die SGD hier drei Zähler, wäre ein Sprung ins untere Mittelfeld (Platz 13–14) realistisch – vorausgesetzt Düsseldorf, Bochum und Fürth patzen.
16. Spieltag: Eintracht Braunschweig (17. Platz, 10 Punkte)
Perfektes Timing für ein Heimspiel!
Braunschweig startete stark, fiel dann aber brutal zurück:
Sechs sieglose Spiele in Serie, fünf davon verloren.
Bilanz nach 13 Spielen: 3 Siege, 9 Niederlagen, 1 Remis.
Was bedeutet das für Dynamo?
Das ist ein klassisches 6-Punkte-Spiel.
Mit einem Sieg könnte die SGD die Eintracht klar distanzieren und sich erstmals seit Wochen über dem Strich festsetzen.
17. Spieltag: Holstein Kiel (11. Platz, 15 Punkte)
Der Bundesliga-Absteiger ist schwer einzuschätzen:
4 Siege, 3 Remis, jetzt aber schon 6 Niederlagen – denn die 4:1-Klatsche in Kaiserslautern war ein deutliches Zeichen.
Kiel verliert häufig, aber oft wild und unberechenbar.
Was bedeutet das für Dynamo?
Ein Sieg in Kiel wäre die Kirsche auf dem Weihnachtsstollen.
Realistisch? Vielleicht nicht, aber unmöglich ist angesichts des Auswärtssieges in Bochum gar nichts.
Was braucht Dynamo rechnerisch für ein “Weihnachten über Platz 16”?
Aktuell (Stand: 13 Spiele) liegen die Konkurrenten über dem Strich so da:
Platz 15: Fürth – 13 Punkte
Platz 14: Bochum – 13 Punkte
Platz 13: Düsseldorf – 14 Punkte
Dynamo: 10 Punkte
Weihnachten über dem Strich ist möglich – aber es hängt jetzt an vier Spielen: Düsseldorf, Kaiserslautern, Braunschweig und Kiel. So könnten die Szenarien aussehen:
Szenario 1: Das Minimalziel – 4 bis 6 Punkte
Unentschieden gegen Düsseldorf
Niederlage in Kaiserslautern
Sieg gegen Braunschweig
Niederlage oder Remis in Kiel
Ergebnis: +4 bis +6 Punkte → 14 bis 16 Punkte
→ Das würde sehr wahrscheinlich reichen, um mindestens Platz 15 zu überholen – vor allem, wenn Fürth oder Bochum weiter Punkte liegen lassen.
Szenario 2: Die realistische Variante – 7 bis 8 Punkte
Sieg gegen Düsseldorf
Unentschieden auf dem Betze
Sieg gegen Braunschweig
Niederlage oder Remis in Kiel
Ergebnis: +7 bis +8 Punkte → 17 bis 18 Punkte
→ Damit wäre Dynamo ziemlich sicher raus aus der Abstiegszone. Platz 12–14 wäre absolut realistisch.
Szenario 3: Das Weihnachtswunder – 9 bis 10 Punkte
Sieg gegen Düsseldorf
Sieg in Kaiserslautern
Sieg gegen Braunschweig
Punkt in Kiel
Ergebnis: +10 Punkte → 20 Punkte
→ In diesem Fall würde Dresden Weihnachten sogar in der oberen Tabellenhälfte (Platz 10–12) feiern.
(PS)