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„Glücklich, dass wir’s ziehen konnten“ – Die Trainerstimmen zum Dynamo-Sieg in Bochum

(Bild: mg_pixart)
(Bild: mg_pixart)

Im Spiel gegen den VfL Bochum zeigt Dynamo Dresden eine starke Leistung und feiert nach neun Spielen ohne Sieg einen 2:1 Erfolg.

Dynamo Dresden stoppt Negativserie – Grill überragt in Bochum


Dynamo Dresden hat am Freitag ein starkes Ausrufezeichen gesetzt und nach neun sieglosen Spielen wieder einen Sieg gefeiert. Beim bislang ungeschlagenen VfL Bochum unter Trainer Uwe Rösler gelang der SGD ein beeindruckendes 2:1. Besonders die erste Halbzeit erinnerte an längst vermisste Leistungen – strukturiert, mutig und effizient.


Bereits früh setzte Dynamo ein Signal, als Rossipal erstmals gefährlich wurde. Kurz darauf belohnte sich die Mannschaft: Nach einer scharfen Hereingabe von Lemmer stocherte Rossipal den Ball zur Führung über die Linie. Noch vor der Pause erhöhte Vincent Vermeij per technisch sauberem Abschluss auf 2:0. Bochum blieb im ersten Durchgang weitgehend harmlos.


Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel zunehmend. Bochum kam über Lenz zum Anschlusstreffer und erhöhte den Druck deutlich. Mehrfach musste Keeper Lennart Grill spektakulär retten – und tat es auch. Der Knackpunkt der Partie: Ein Elfmeter für Bochum nach einem Fehler von Grill, den Onyeka jedoch leichtfertig neben das Tor setzte. Am Ende verteidigte Dynamo den Vorsprung leidenschaftlich und brachte den Sieg über die Zeit.


Stamm lobt erste Halbzeit – „Glücklich, dass wir es ziehen konnten“


Trainer Thomas Stamm zeigte sich nach Schlusspfiff sichtlich erleichtert:


„Wir sind glücklich, dass wir ein Spiel, das zwei unterschiedliche Halbzeiten hatte, für uns ziehen konnten. In der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden okay gewesen. Aber die erste Halbzeit war sehr gut, da hätten wir sogar noch früher auf 2:0 stellen können.“


Dynamo habe nach den schwierigen Wochen „ein bisschen Glück gebraucht“ – und es sich „über die Saison hinweg auch erarbeitet“.


Überraschung des Tages: Friedrich Müller


Für die größte Überraschung sorgte Stamm jedoch schon vor dem Anpfiff: Der 19-jährige Friedrich Müller, sonst für die U23 aktiv, feierte sein Pflichtspieldebüt – und das direkt in der Startelf. Der Youngster spielte, als hätte er bereits 100 Zweitligapartien absolviert.


Stamm begründet die mutige Entscheidung:


„Hat über Wochen schon sehr sehr gut trainiert und ein sehr gutes Spiel letzte Woche gemacht hat (stand letzte Woche beim Testspiel gegen Energie Cottbus auch schon in der Startelf) und dann ist es oft so egal ob es ein Debüt ist wenn ein Spieler über Wochen sehr griffig ist sehr gut trainiert mit sehr viel Überzeugung auch, bei uns agiert dann im Normalfall auch ein mehr als ordentliches Spiel macht und so hab ich das auch gesehen das er über 90 Minuten das sehr gut hinbekommen hat“


Rösler frustriert: „Niederlage gegen direkten Konkurrenten schmerzt“


Bochum-Trainer Uwe Rösler, selbst einst Spieler bei Dynamo, auf die Frage wie dieses Spiel für ihn war:


„Ja, es ist klar, ich habe eine Vergangenheit in Dresden und verbinde viele gute Gefühle und Gedanken mit meiner Zeit hier. Aber diese Zeit ist lange vorbei. Jetzt bin ich Trainer des VfL, und wenn ich in so ein Spiel gehe, darf ich nicht zu freundlich sein oder mich von alten Erinnerungen leiten lassen. Ich muss mich auf meine Mannschaft konzentrieren, den nötigen Fighting Spirit haben und mich hochfahren. Das habe ich heute versucht. Mit meinem Kumpel Scholle (Heiko Scholz) habe ich bisher noch gar nicht richtig gesprochen. Glückwunsch an die Dresdner – aber es ist schade: Nach den ersten 30 Minuten und mit all den Chancen in der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel auch gewinnen können. Mit einem Punkt hätte ich leben können, aber gegen einen direkten Konkurrenten zu verlieren, schmerzt sehr. Deshalb kann ich auch sagen: Das war heute ,,Not a good Day in Office.“


(PS)