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Biografisches Online-Lexikon zu Opposition im Kommunismus

In einem neuen Online-Lexikon werden knapp 150 Frauen und Männer vorgestellt, die nach 1945 Widerstand gegen die DDR und kommunistische Diktaturen in Osteuropa leisteten. Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat die Website erstellt und am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Weitere 300 Biografien würden vorbereitet.

Die Geschäftsführerin der Stiftung, Anna Kaminsky, forderte eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kommunismus. Es gebe erhebliche Leerstellen in der Erinnerungskultur. Sie bewege sich beim Kommunismus vielfach zwischen eindimensionaler Verdammnis, verklärender Romantik und Unkenntnis.

Die Stiftung präsentierte ihre zentralen Projekte zum 100. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution 1917. Dazu gehört auch eine Plakatausstellung mit mehr als 200 Fotos und Dokumenten, die von Kommunen, Schulen, Museen und Institutionen genutzt werden kann. In der zusammen mit dem Deutschen Historischen Museum erarbeiteten Ausstellung «Der Kommunismus in seinem Zeitalter» beschreibt der Historiker Gerd Koenen Aufstieg und Niedergang kommunistischer Bewegungen. Die Aufarbeitung des Kommunismus hinke der des Nationalsozialismus bislang hinterher, so Koenen.

In Berlin ist die Schau ab Donnerstag (bis 2. März) kostenlos im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums zu sehen. Dort gibt es auch eine internationale Konferenz zu «blinden Flecken in der Geschichtsbetrachtung» des Kommunismus.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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