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Sachsens Exporte mit Plus - Weiter Pandemie-Folgen

2021 war ein Rekordjahr für Sachsens Exportwirtschaft. Auch dieses Jahr ist gut angelaufen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind aber noch immer zu spüren.

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung Sachsen nach wie vor das Außenhandelsgeschäft der Unternehmen. Vor allem nach Asien sei es schwierig, persönliche Geschäftskontakte zu pflegen, erklärte Geschäftsführer Thomas Horn. Reisen nach und von China unterlägen weiterhin Restriktionen, auch Länder wie Japan hätten die Anforderungen an die Einreise erhöht. Dennoch sei das Exportgeschäft in diesem Jahr gut angelaufen. Im ersten Quartal stehe ein Plus von fünf Prozent zu Buche. Dabei würden die Nachbarmärkte in Mittel- und Osteuropa wichtiger.

2021 hatte Sachsens Wirtschaft einen Rekordwert im Export erzielt. Es wurden Waren im Wert von 44,8 Milliarden Euro ausgeführt. Die wichtigsten Exportländer waren China, die USA und Großbritannien.

Im ersten Quartal 2022 seien es Ausfuhren im Wert 11,7 Milliarden Euro gewesen, so Horn. Es habe eine Verschiebung bei den Exportländern gegeben: Tschechien habe sich auf Platz zwei vorgearbeitet, Polen liege auf Platz fünf. «Tschechien und Polen haben sich längst zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern in der EU entwickelt», sagte Horn. Ihre Vorteile seien die räumliche Nähe und weniger Unsicherheiten. China bleibe wichtigster Exportmarkt mit Ausfuhren in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Tschechien komme auf 886 Millionen Euro.

Der Ukraine-Krieg wirke sich dagegen nur wenig aus - weil sowohl Russland als auch die Ukraine schon vorher nur geringe Anteile an den Gesamtexporten hatten. Für Russland seien es voriges Jahr 1,3 Prozent gewesen. «Einzelbetrieblich kann diese Bewertung bei den zahlreichen Unternehmen, die in beiden Ländern aktiv waren, aber durchaus anders ausfallen», erklärte Horn. «Für Firmen mit großen Geschäftsumsätzen in Russland beziehungsweise der Ukraine gibt es natürlich starke Auswirkungen.»

Wirtschaftsförderer Horn rechnet damit, dass Corona bleibende Folgen für die Unternehmen in Sachsen haben wird. «Die anhaltende Pandemie wird dazu führen, dass sich Märkte, Waren- und Investitionsströme sowie Wertschöpfungsketten langfristig verändern werden», erklärte er. Weitere Faktoren seien die Energiesicherheit, die Rohstoffkosten und der Fachkräftebedarf. Für Sachsen ist Horn insgesamt positiv gestimmt: «Insgesamt gehen wir mittelfristig klar von einem Wachstumspfad für Sachsen aus.»

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