Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verlangt mehr Mitsprache der Bundesländer in der Energiekrise. «Drei Koalitionsfraktionen in Berlin sind nicht diejenigen, die Entscheidungen für dieses Land alleine treffen. Wir sind in einem föderalen Land, die Bundesländer spielen dabei eine große Rolle», sagte der CDU-Politiker am Dienstag beim Spatenstich für eine neue Jenoptik-Fabrik in Dresden.
Kretschmer regte Bund-Länder-Runden wie in der Corona-Pandemie an. «Bei Corona haben wir alle zwei bis drei Wochen in Krisengipfeln zusammengesessen, auch um diese Entscheidungen gemeinsam zu tragen», sagte der Regierungschef. «Das ist unsere Erwartung - zügig zu einem solchen Gesprächsformat zu kommen, zügig darüber zu reden, nach welchen Kriterien hier Einsparungen erfolgen sollen.»
Der Regierungschef sagte zudem, dass nicht nur über Einsparungen geredet werden müsse, sondern auch darüber, das Angebot an Energie zu erhöhen. Die Preise müssten runter. Dafür müsse alles in die Waagschale geworfen werden. «Für mich steht fest: Auf diesem hohen Niveau an Energiepreisen wird dieses Land in keine gute Zukunft gehen.»
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