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Sächsischer Umweltminister verspricht finanzielle Hilfe für Frostschäden

Frostschäden an einem Rebstock. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Frostschäden an einem Rebstock. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Gut einen Monat nach den immensen Frostschäden hat der sächsische Umweltminister finanzielle Hilfen für die sächsischen Obst- und Weinbaubetriebe in Aussicht gestellt. «Ich stehe fest zum sächsischen Obst- und Weinbau. Es wird entschlossene Hilfen geben», sagte Wolfram Günther (Grüne) laut einer Mitteilung vom Mittwoch. «Die Schäden sind dramatisch hoch, die Branche braucht Hilfe, die wird sie bekommen.»

Derzeit werden die konkreten Schäden erfasst. «Die Schadenssummen hängen auch davon ab, ob Obst, das nach einem zweiten Austrieb eventuell in geringer Menge nachwächst, überhaupt vermarktbar ist, oder ob Nachtriebe im Weinbau noch geringe Erntemengen bringen», erläuterte Günther. «Wir prüfen aktuell gemeinsam mit den anderen Ressorts alle infrage kommenden Unterstützungsmöglichkeiten. Das Kabinett wird so schnell wie möglich den notwendigen Beschluss dazu fassen.»

Die Finanzierung muss noch final geklärt werden. «Die Staatsregierung hat dafür Vorsorge getroffen und vor einigen Jahren Förderrichtlinien für solche Notfälle beschlossen, gewissermaßen auf Vorrat», sagte Günther. Man sei sich damals einig gewesen, die Finanzierung der Hilfen gemeinsam zu schultern. «Das Finanzministerium verfügt über Haushaltsreste und -überschüsse, zum Beispiel aus den Härtefallhilfen aus der Energiekrise.» Der Minister betonte mit Blick auf das eigene Ressort, es müssten die mittel- und langfristigen finanziellen Fähigkeiten erhalten bleiben, um in den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu investieren.

In der Nacht zum 23. April war in den sächsischen Obst- und Weinbaugebieten die Temperaturen flächendeckend und über mehrere Stunden auf bis zu minus sieben Grad in Bodennähe gesunken. Zwar sind Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte nicht ungewöhnlich, doch aufgrund der zuvor hohen Temperaturen hatte die Blüte bei den Obstbäumen und Weinreben besonders früh begonnen und war Ende April bereits weit fortgeschritten. Daher waren die Pflanzen besonders anfällig für Schäden. Der Obstbauverband Sachsen & Sachsen-Anhalt hatte den Ernteausfall zuletzt auf 50 bis 70 Millionen Euro geschätzt.

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