Autofahrer haben am Mittwoch auf der Autobahn 4 gute Nerven gebraucht: Gleich zwei mal wurde die Autobahn wegen schwerer Unfälle gesperrt. Sechs Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte die Polizei mit. Zunächst kollidierte bei Nossen (Meißen) am Morgen das Auto einer 24-Jährigen mit einem Lastwagen, nachdem sie von einem Parkplatz auf die Autobahn gefahren war. Durch den Aufprall wurde das Auto nach links geschleudert, stieß mit einem anderem Wagen zusammen und kam schließlich an der Mittelleitplanke zum Stehen.
Zwei Insassen des Unfallwagens - eine 47-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann - erlitten schwere Verletzungen und wurden mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die Fahrerin, ihr 25-jähriger Beifahrer sowie die zwei Insassen des anderen Wagens wurden ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Die Autobahn musste kurzzeitig gesperrt werden.
Zwischen dem Dreieck Nossen und der Ausfahrt Wilsdruff geriet einige Stunden später ein Lastwagen in Brand. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar, der Fahrer konnte sich in Sicherheit bringen, verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Die Fahrbahn in Richtung Dresden musste daraufhin voll gesperrt werden. Da bei dem Feuer große Mengen Benzin und Öl ausliefen, sich mit dem Löschwasser vermischten und die abschüssige Fahrbahn hinabliefen, zogen sich die Aufräumarbeiten mehrere Stunden hin. Am frühen Abend konnte eine Fahrbahn wieder freigegeben werden. Wann die Sperrung vollends aufgehoben werden konnte, war zunächst nicht absehbar.
Die Polizei kritisierte das Verhalten einiger Autofahrer scharf: Im Gegenverkehr hatten mehrere Fahrzeuge auf dem Standstreifen angehalten, um Fotos von dem brennenden Laster zu machen. Das gefährde sie selbst und andere Verkehrsteilnehmer, teilte die Polizei mit.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
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