Ein Feuer auf einer Mülldeponie nahe der nordböhmischen Industriestadt Litvinov hat am Dienstag im tschechisch-deutschen Grenzgebiet zu Belästigungen geführt. Der dunkle Rauch war nach Berichten des tschechischen Rundfunks kilometerweit zu sehen. Die Stadtverwaltung von Litvinov (Leutensdorf) rief die Einwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gingen weit über 20 Beschwerden über starke Geruchsbelästigung ein. Luftmessungen in Litvinov und auf deutscher Seite ergaben laut Behörden aber keine Grenzwertüberschreitungen.
Rund zwei Dutzend Feuerwehreinheiten brachten den Brand nach mehreren Stunden unter Kontrolle. Die Flammen hatten sich auf einer Fläche von einem Hektar ausgebreitet. Die Ursache war zunächst nicht bekannt.
Anrufer hätten den Geruch mit dem von verbranntem Kunststoff verglichen, sagte eine Landesamtssprecherin. An den Messstationen auf dem Schwartenberg und in Zinnwald seien leicht erhöhte Benzol- und Schwefeldioxidkonzentrationen festgestellt worden. «Nach vorläufiger Einschätzung bestand keine Gefährdung der Bevölkerung.»
Litvinov liegt am Fuße des Erzgebirges rund 20 Kilometer südöstlich von Olbernhau in Sachsen. Bereits im März und im vorigen September hatte es Brände auf der Deponie der kommunalen Stadtwerke gegeben.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
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