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Grüne kritisieren massiven Einsatz von Streusalz

Die Grünen haben den massiven Einsatz von Streusalz auf sächsischen Straßen kritisiert und auf negative Folgen für die Umwelt hingewiesen. «Mehr als 10 Kilogramm Salz je laufendem Meter sächsischer Bundesstraße pro Winter sind zu viel», sagte der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther am Donnerstag in Dresden. Weniger sei in diesem Fall mehr. Der Parlamentarier empfahl mehr Räumdienste.

«Die Gehölze am Straßenrand nehmen das Salz auf, wachsen deshalb langsamer, verlieren schneller ihre Blätter oder sterben ganz ab. Hauptproblem dabei sind Wurzelschäden», erklärte er. Der schleichende Tod vieler Straßenbäume sei daher vorprogrammiert. Von etwa 257 000 Bäumen, die noch 2010 an hiesigen Bundes- und Staatsstraßen standen, mussten bis Ende 2015 rund 45 000 Bäume gefällt werden.

Günther hatte die Zahlen im Wirtschaftsministerium erfragt. Demnach wurden in den vergangenen fünf Wintern insgesamt 383 000 Tonnen Salze auf Bundes- und Staatsstraßen ausgebracht. Das kostete mehr als 41 Millionen Euro. Der Grünen-Politiker verwies darauf, dass durch das Salz auch Flüsse und Bäche beeinträchtigt werden. Gleiches gelte für Brücken aus Stahlbeton - sie würden durch Salz schneller rosten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Bernd Thissen