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Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Dresden

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Mehrere Hundert Menschen haben sich am Freitagnachmittag in der Dresdner Innenstadt gegen einen von Neonazis geplanten Aufmarsch formiert. Sie sammelten sich an mehreren Stellen. Die Rechtsextremen hatten für den Abend wie jedes Jahr einen sogenannten Trauermarsch in Erinnerung an die Zerstörung der Elbestadt im Februar 1945 durch alliierte Bomber angemeldet.

Das Bündnis «Dresden nazifrei» und ein Verbund der bürgerlichen Mitte - Stadt, Kirchen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur - haben aufgerufen, «Gesicht zu zeigen». Die Polizei ist präsent. Über der City kreist ein Hubschrauber, der die Versammlungen aus der Luft überwacht. Anhänger beider Lager reisten an, sagte ein Sprecher. Protest in Sicht- und Hörweite sei erlaubt.

Auch wenn die Aufmärsche der Neonazis in jüngerer Vergangenheit deutlich weniger Zulauf hatten als noch vor zehn Jahren, bleibt der Missbrauch des Dresdner Gedenkens durch Rechtsextreme für die Stadt ein Ärgernis und Problem. Bei den offiziellen Gedenkfeiern hatten am Mittwoch mehrere Redner die Umtriebe Rechtsextremer an diesem Tag und die Relativierung der NS-Verbrechen angeprangert.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert