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RB Leipzig und die Fehler bei den Standards

RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl dürfte sich langsam vorkommen wie Bill Murray im Hollywood-Film «Und täglich grüßt das Murmeltier». Der Österreicher durchlebt zwar nicht immer ein und denselben Tag, muss aber immer wieder mit ansehen, wie sein Team durch Gegentreffer nach Standards Punkte oder gar Spiele herschenkt.

«Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, haben wieder nicht gut verteidigt. Wir haben schon einige Punkte deswegen in diesem Jahr liegen gelassen, und dieses Mal waren es zwei», monierte der Österreicher nach dem 2:2 (2:1) gegen den FSV Mainz 05 - nichts war es gegen die auswärts seit 13 Spielen in Serie sieglosen Mainzer mit dem fünften Heimerfolg nacheinander.

DER JUBILAR: Kevin Kampl schoss endlich sein erstes Tor im Trikot von RB. Und machte das mit einem ausgelassenen Jubel auch in Richtung seiner Mama, die im Stadion saß. «Natürlich freut mich mein erstes Tor für RB. Es war schön herausgespielt und ich bin beim Schuss volles Risiko gegangen. Aber das Spiel-Ergebnis ist bitter, weil der Sieg absolut drin war», sagte der slowenische Nationalspieler.

PREMIERE IN DER STARTELF: Am 15. Spieltag war es endlich soweit. Leipzigs Rekordspieler Dominik Kaiser kam zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison. Weil Emil Forsberg und Marcel Sabitzer fehlten, Bruma und Naby Keita angeschlagen auf der Bank saßen, durfte der Publikumsliebling ran. Und machte bis zu seiner Auswechslung in der 83. Minute einen guten Job und bekam ein Lob vom Trainer.

DER VIDEOASSISTENT: Zweimal kam der Videoassistent zum Einsatz. Nach einem Foul an Diego Demme entschied Referee Patrick Ittrich auf Strafstoß - der Videoassistent schaltete sich ein und bestätigte seine Entscheidung. Timo Werner verwandelte. Beim 1:1 foulte Stefan Ilsanker einen Mainzer. Der Videoassistent kam zum Einsatz und Ittrich entschied auf Freistoß statt Elfmeter. Daraus resultierte das 1:1 für Mainz. Nach Ansicht von RB-Coach Ralph Hasenhüttl hätte der Schiedsrichter laut Regeln aber nicht auf Freistoß entscheiden dürfen, sondern auf Einwurf. «Das wurde uns vor der Saison so gesagt», meinte der Österreicher. In der 88. Minute wird Werner gefoult, Ittrich entschied: Kein Foul. Nach vehementen Protesten der Leipziger ließ er sich den Videoassistenten auf seinen Kopfhörer schalten, der sah aber auch kein Foul. «Er trifft mich, es ist ein klarer Elfmeter», sagte Werner, dessen rechter Schuh kaputt war. Der Referee vergewisserte sich - anders als zuvor - nicht noch mal am Videomonitor. «Das wäre zwingend notwendig gewesen», haderte Hasenhüttl.

DER SÜNDER UND CHARMEUR: Mainz Trainer Sandro Schwarz musste in der 74. Minute wegen Meckerns auf die Tribüne. Er hatte zu lautstark einige Schiedsrichterentscheidungen moniert. Da nahm er neben einer ihm unbekannten Frau Platz. «Da muss ich mich entschuldigen, denn die Frau habe ich beim 2:2 aus Versehen auf die Stirn geküsst. Es tut mir leid, aber es gibt Schlimmeres glaube ich», sagte Schwarz und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas