Mit der Bronzemedaille in der Hand konnten die Volleyballerinnen des Dresdner SC ihre Enttäuschung nicht verbergen. Durch das 0:3 (17:25, 19:25, 16:25)-Niederlage im dritten und entscheidenden Playoff-Halbfinalspiel bei Allianz MTV Stuttgart verfehlte das Team von Trainer Alexander Waibl zum ersten Mal seit sechs Jahren das Finale um die deutsche Meisterschaft. Und damit die Chance auf den vierten Titel in Serie.
Mit dem Halbfinal-Aus verpassten die Elbestädterinnen auch die Qualifikation für die Champions League, sind aber für den CEV-Cup startberechtigt. «Klar, sind alle erst einmal traurig. Aber die Welt geht für uns deshalb nicht unter», sagte DSC-Vorstandschef Jörg Dittrich nach dem dritten Spiel, in dem die Dresdnerinnen vor 2251 Zuschauern nie an die Leistungen aus den ersten beiden Partien anknüpfen konnten.
Dabei hatte der Titelverteidiger in der Serie mit 1:0 vorgelegt, den ersten Matchball dann aber trotz guter Chancen in eigener Halle nicht nutzen können. «Wenn man dreimal Meister geworden ist, will man natürlich nichts weniger als die erneute Meisterschaft. Wir hatten die Möglichkeit im zweiten Spiel daheim, haben aber das Ding nicht zugemacht. Das ist schade», haderte Kapitän Myrthe Schoot.
Waibl zollte seinen Schützlingen Respekt. «Angesichts unserer Gesamtsituation war am Ende nicht mehr als der dritte Platz drin. Die Verletzungen, die uns gerade in letzter Zeit ereilt haben, kosteten uns zu viel Substanz und das konnten wir nicht mehr kompensieren. Deshalb können die Mädels am Ende stolz auf Bronze sein», sagte er.
Nach dem Double-Gewinn im vergangenen Jahr hatte der Verein viele Leistungsträgerinnen verloren und der Coach musste mit weniger finanziellen Mitteln ein fast komplettes neues Team zusammenstellen. In der entscheidenden Meisterschaftsphase musste Waibl dann auf drei Leistungsträgerinnen nahezu komplett verzichten. «Wir müssen uns jetzt ein bisschen schütteln, alles analysieren und dann unsere nächsten Ziele definieren», sagte Waibl.
Auch Vorstandschef Dittrich gibt sich kämpferisch: «Wir müssen sehen, was wir in allen Bereichen besser machen können. Denn wir wissen, dass im Sport Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt ist. Wir wollen im nächsten Jahr wieder angreifen.»
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: dpa / Rainer Jensen