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Aue: Letschs Debüt ins Wasser gefallen

Der Auftakt des FC Erzgebirge Aue in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga dauerte exakt elf Minuten und vier Sekunden. Dann zog ein Unwetter über die Voith Arena und machte eine Fortsetzung des Spiels unmöglich. «Der Abbruch war alternativlos. Der Ball konnte nicht mehr rollen und die Gesundheit der Spieler ist gefährdet», sagte Schiedsrichter Benjamin Brandt dem MDR Hörfunk.

Hagel, Starkregen und ein völlig durchnässter Platz - der Einstand des neuen Auer Trainers Thomas Letsch fiel buchstäblich ins Wasser. Dennoch war der Coach mit der Spielabsage einverstanden. «Unterm Strich, wäre es nicht sinnvoll gewesen zu spielen. Es wäre zu viel Glück im Spiel gewesen», meinte der 49-Jährige. Mit Galgenhumor schob er hinterher: «Ich hoffe, es ist kein schlechtes Omen, wenn der Himmel bei meinem Debüt weint.»

30 Minuten hatte Brandt das Spiel unterbrochen und den Platz anschließend noch einmal getestet. Aber das Wasser lief einfach nicht schnell genug ab, auch wenn sich das Wetter deutlich gebessert hatte. So wird das Spiel nun von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) neu angesetzt. Wann die Partie nachgeholt werden soll, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

«Es war für mich das erste Mal, dass ein Spiel auf Grund massivem Regenfalls abgebrochen werden musste. Ich sage bewusst musste, denn wenn man sich anschaut, wie viel Wasser auf dem Platz steht, wäre ein reguläres Spiel nicht möglich gewesen», sagte Kapitän Martin Männel.

Etwas ärgerlich war die Unterbrechung für die Auer schon, denn die ersten Minuten sahen durchaus vielversprechend aus. Aue begann die neue Spielzeit mit viel Dampf und setzte die Hausherren unter Druck. Dann kam das Gewitter. Heidenheim, wo Aue noch nie gewinnen konnte und einmal in die 3. Liga abstieg, bleibt für den FCE ein besonderes Pflaster.

Schöne Szenen gab es auf den Rängen. Die Fans sagen gemeinsam und versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. Dazu gab es entschuldigende Gesten beider Mannschaften in die Richtung der gegnerischen Fans. «Es ist bitter. Wir haben eine lange Reise in den Knochen, die Fans haben die lange Reise zahlreich auf sich genommen. Die sind jetzt natürlich etwas frustriert, das geht uns nicht anders», sagte Männel.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert