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18. Spieltag: TG 1860 Münden vers. HC Elbflorenz 27:28 (13:13)

„What would Anders Eggert do?“ – HC siegt in Münden

Endlich! Die Dresdner haben mit einer starken Schlussphase die Negativserie von fünf Niederlagen in Serie gestoppt. Der entscheidende Torschütze dachte sich bei seinem Wurf 3 Sekunden vor Schluss (natürlich mit einem Augenzwinkern): „What would Anders Eggert do?“ Was dabei raus kam war ein Geniestreich, welcher dem HC endlich wieder 2 Punkte brachte. Später dazu mehr.

Relativ verschnupft gingen die Dresdner in das Spiel gegen die TG Münden. Auf Grund von Krankheit musste Trainer Peter Pysall z. B. kurzfristig auf Sebastian Geyer verzichten. Die Halle in Münden war sehr gut gefüllt und auch die kleine Dresdner Fanschar trug wie immer zur guten Atmosphäre bei. Den ersten Treffer der Partie setzte die TG in Person von Bjarni Thordarsson. Beim besten Mündener an diesem Tag standen am Ende 8 Tore zu Buche. Die Dresdner blieben die Antwort nicht schuldig und glichen postwendend durch Vladan Kovanovic zum 1:1 aus. In der 3. Minute konnte der HC erstmals durch den Ex-Mündner Dennis Kundsen mit 1:2 in Führung gehen. Der in der Winterpause aus Münden nach Dresden gewechselte Rechtshänder bot an alter Wirkungsstätte mit 4 Toren eine gut Leistung. Die 1. HZ war eine sehr enge Angelegenheit, denn keine Mannschaft konnte sich mehr als zwei Tore absetzen. Die Dresdner verpassten es leider gleich zweimal mit drei Toren in Führung zu gehen. Vor allem den TG Halblinken Bjarni Thordarsson bekamen die Dresdner in der 1. HZ nicht in den Griff. Bei den Elbflorenzern war es vor allem Linksaußen Vladan Kovanovic und Dennis Kundsen auf Halbrechts die Akzente setzten. In den letzten 10 Minuten bekamen die Dresdnern im Angriff zunehmend Probleme. 14 Sekunden vor Schluss konnte bspw. Phillip Grießbach zum 13:13 Halbzeitstand treffen, nachdem die Dresdner sich fast über 90 Sekunden im Angriff gequält hatten und nur mit viel Glück in Ballbesitz geblieben waren. Die TG konnte aus den verbleibenden ca. 10 Sekunden vor dem Pausenpfiff nichts mehr machen und so ging es mit 13:13 zum Pausentee. Beide Teams agierten also nahezu auf Augenhöhe, wenn jemand leichte Vorteile hatte, dann eher die Männer von Trainer Peter Pysall.

Das die Dresdner am Ende der 2. HZ 2 Punkte in den Händen halten sollten, deutete sich lange nicht an. Bis zur 50. Minute war die TG aus Münden auf der Siegerstraße. Bis zur 33. Minute blieb das Spiel ausgeglichen (14:14). Dann verloren die Dresdner für gut 3 Minuten den Faden und die Mündener zogen auf 18:14 davon. Bis zum 20:16 durch den Spielertrainer der Mündner Alexander Koke gingen es für den HC vor allem darum den Abstand zu halten. Wie schon in den beiden Spielen zuvor kämpften sich die Dresdner aber wieder heran und hatten in der 45. Minute in Person Vladan Kovanovic den Anschluss wieder hergestellt (21:20). Zwischendurch hatte man sich in mehreren Unterzahlsituationen gut behauptet. Bis zum 23:22 wenige Angriffe später war für beide Mannschaften noch alles offen. In der 51. Minute schien das Spiel aber dann endgültig für die TG Münden vorentschieden. Die Dresdner hatten gleich mehrere Angebote der TG das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen ausgeschlagen. Die Niedersachsen ließen sich nicht lange bitten und konnten bis eben zu dieser 51. Minute auf 26:22 erhöhen. Das Spiel schien für die Gastgeber endgültig in den richtigen Bahnen zu laufen. Selbst eine 6:4 Überzahl in der 52. Minute wussten die Dresdner zunächst nicht zu nutzen. Doch dann wurde der wieder ins Tor gewechselte Jan Resimius zum einem der Matchwinner. Er hielt sechs Bälle in Folge, darunter zeigte er gleich drei spektakuläre Paraden aus Nahdistanz. Die Dresdner witterten noch mal Morgenluft und das zu später Abendstunde. Mit einem 5:0 Lauf bis zur 56. Minute durch Tore von Kovanovic, Scholz, Knudsen und zweimal Hubald war das Spiel gedreht und die Gäste aus Sachsen führten mit 26:27. Die erste Chance zum 26:28 ließen die Dresdner ungenutzt und so konnte der Gastgeber aus Münden knapp 30 Sekunden vor Schluss durch Spielertrainer Alexander Koke per Siebenmeter zum 27:27 ausgleichen. Den Dresdnern verblieb noch Zeit für einen Angriff. Als 3 Sekunden vor Schluss Vladan Kovanovic von Linksaußen abhob hielten die Dresdner kurz die Luft an. 3 Sekunden später rastete die Dresdner Bank komplett aus und jeder versuchte den Siegtorschützen in der Halle einzufangen. Dieser schlug mehrere Haken, wurde dann aber auf Höhe der Mündner Bank gestellt. Vorher hatte der 9fache Torschütze und beste Dresdner an diesem Tag, den Ball aus schweren Winkel per Dreher am TG Torhüter Zwiers vorbei gezaubert. Was ihn nach dem Spiel, inspiriert vom dänischen WM Außen Anders Eggert, zu der Aussage veranlasste: „Ich dachte: What would Anders Eggert do?“

Fazit: Endlich! Endlich haben sich die Dresdner einmal in letzter Sekunde für eine weitere beherzte Leistung belohnt. Damit landeten die Punkte 13 und 14 auf der HC Habenseite. Nach den bitteren Niederlagen gegen Baunatal und Dessau ist damit zunächst der Bann gebrochen und der HC sammelte neue Energie für den Kampf um den Ligaerhalt. Erfreulich war außerdem, dass Spieler wie Christian Möbius oder Mathias Hubald, beide erst in der entscheidenden Schlussviertelstunde erstmals ins Spiel gekommen, wichtige Impulse in Richtung Sieg setzten.

 

Tore: Resmimius/Balster (beide Tor), Möbius 2, Rudow 1, Scholz 3, Pfeiffer 1, Reimann 4/2, Grießbach 2, Kovanovic 9, Knudsen 4, Matschos, Kaiser, Hubald 2

Originalartikel auf www.hcelb.de