Angeführt von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) haben sich zahlreiche Menschen in Leipzig einer Demonstration für Demokratie und ein friedliches Miteinander angeschlossen. Die Polizei zählte am Montagabend anfangs rund 1500 Teilnehmer, der Stadtchef sprach später von mehr als 3000. Die Menschen folgten dem «Aufruf 2019», mit dem ein breites Bürgerbündnis im Jahr der Landtagswahl in Sachsen für Weltoffenheit, Demokratie und Teilhabe werben will.
Jung rief die Demo-Teilnehmer dazu auf, es nicht hinzunehmen, wenn die Würde des Menschen angetastet wird. «Ich möchte alle bitten, jeder an seinem Platz, in der Schule, in der Universität, am Arbeitsplatz, im Werk oder in den Behörden: Sagt nein, wenn dumme Witze über Ausländer gemacht werden. Sagt nein, wenn Judenwitze ausgesprochen werden. Sagt nein, wenn die Würde des Menschen wieder einmal verletzt wird. Und sagt ja zu Meinungsfreiheit und Demokratie!» Er sei überzeugt, dass das Wahljahr 2019 ein Wendepunkt sei, sagte der SPD-Politiker.
Den «Aufruf 2019» hat unter anderem der frühere Pfarrer der Leipziger Thomaskirche, Christian Wolff, initiiert. Mehr als 900 Menschen hatten den Aufruf am Montagabend unterzeichnet.
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