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Wirtschaft kritisiert Corona-Testpflicht für Berufspendler

Symbolbild Corona / pixabay
Symbolbild Corona / pixabay

Die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft hat die ab Montag geplante Corona-Testpflicht für Berufspendler aus Polen und Tschechien heftig kritisiert. Die Maßnahme erfolge ohne sachlichen Grund und sei auch rechtlich nicht haltbar, erläuterte Sachsens Arbeitgeberpräsident Jörg Brückner am Dienstag in Dresden. Die geplante sächsische Regelung betreffe deutsche Außengrenzen und müsse deshalb bundeseinheitlich geregelt werden. «Ein sächsischer Alleingang senkt keinesfalls Infektionsrisiken, sondern führt nur zu Ausweichreaktionen, wenn beispielsweise die Einreise über andere Bundesländer erfolgen würde.»

Für den Präsidenten des Sächsischen Handwerkstages, Roland Ermer, ist die Corona-Testpflicht «ein Schlag ins Gesicht der entsprechenden Arbeitnehmer und Arbeitgeber» und sorge in einer ohnehin angespannten Situation «zusätzlich für miese Stimmung». «Offenbar wurde in Amtsstuben wieder einmal ad hoc entschieden, ohne zugleich klarzustellen, wie das Prozedere rund um die Testpflicht konkret und praktisch vonstattengehen soll. Wir brauchen zum Beispiel mobile Anlaufstellen und klare Zuständigkeiten», betonte Ermer.

Laut Sächsischer Corona-Quarantäne-Verordnung müssen sich vom 11. Januar an Grenzpendler, die aus Sachsen in die Nachbarländer oder umgekehrt einreisen, um zu arbeiten, einer Ausbildung nachzugehen oder um zu studieren, mindestens zweimal wöchentlich auf eigene Kosten testen lassen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH