Die meisten Menschen arbeiten lange auf ihren Lebenstraum hin. Sobald ausreichend Eigenkapital zur Verfügung steht, gehen sie den langersehnten Schritt und erwerben ihre eigene Immobilie.
Dabei handelt es sich um ein großes finanzielles Vorhaben. Aus diesem Grund sollte der Hauskauf überlegt realisiert werden. Impulsive Entscheidungen, halbherzige Vergleiche der Angebote verschiedener Anbieter und fehlendes Fachwissen können nämlich dazu führen, dass der Hauskauf hohe Kosten bereithält, die zum Zeitpunkt des Erwerbs nicht abzusehen waren.
Doch wie finanzieren sich Eigentümer in spe ein Haus und wie teuer darf das Eigenheim ausfallen?
Wie finanziert man sich am besten ein Haus?
In den meisten Fällen finanzieren Immobilieneigentümer ihr Haus über einen Immobilienkredit. Um die optimale Finanzierung für eine Immobilie ausfindig zu machen, vergleichen Interessierte zunächst die Angebote diverser Anbieter.
Um das persönliche Budget zu ermitteln, stellen sie zunächst eine Haushaltsrechnung auf. Aus der Berechnung ergibt sich, wie viel Eigenkapital zur Verfügung steht. Je höher dieses ausfällt, desto kostengünstiger der Kredit.
In der Regel wählen Hauskäufer ein Annuitätendarlehen von der Bank. Dafür stellen die Hauskäufer einen Antrag. Sobald dieser bewilligt wurde, zahlt die Bank die vertraglich vereinbarte Kreditsumme aus.
In monatlichen Raten zahlen die Kreditnehmer die Summe nach und nach an die Bank zurück. In den Beiträgen sind Zinsen enthalten.
Nach der Vertragsunterzeichnung stehen die Höhe der Rate und die Sollzinsbindung fest. Interessierte, die mit dem Gedanken an eine Baufinanzierung spielen, sollten sich deswegen im Vorfeld ausreichend mit ihren finanziellen Möglichkeiten auseinandersetzen.
Das eigene Budget sollte keinesfalls überschritten werden. Neben den Raten für das Haus fallen im Monat zudem weitere Kosten an, die berücksichtigt werden sollten. Dazu zählen zum Beispiel Kosten für das Auto und für die Garderobe.
Ferner sollten sich die Hauskäufer im Vorfeld über eine angemessene Sollzinsbindung informieren. Als empfehlenswert gilt eine Sollzinsbindung mit einer Dauer von 10 bis 20 Jahren.
Bis die Rückzahlung oder Tilgung eintritt, vergehen im Durchschnitt 30 Jahre. Nach der Zahlung der letzten Rate gilt die Immobilie als abbezahlt.
Die Bauzinsen stehen in Relation zu der Lage des Marktes. Außerdem sind sie abhängig von der Kreditsumme und dem Eigenkapital.
Ein Beispiel: Bei einer Darlehenssumme von 380.000 Euro, einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer monatlichen Rate in Höhe von 1.435 Euro entstehen eine Restschuld in Höhe von 334.579,64 Euro und Zinskosten in Höhe von 125.579,64 Euro.
Fallen die Zinsen um 0,3 Prozent höher aus, steigt die monatliche Rate auf 1.520 Euro. In 10 Jahren zahlen Kreditnehmer in diesem Fall 11.000 Euro mehr Zinsen als im vorherigen Beispiel.
Welches Haus kann ich mir leisten?
Die finanziellen Möglichkeiten berechnen: Wer einen Hauskauf plant, sollte im Vorfeld einschätzen, wie viel Budget zur Verfügung steht. In diesem Kontext ist nicht nur der Kaufpreis zu berücksichtigen. Vielmehr gilt es, die Nebenkosten zu berechnen und anderweitige Ausgaben im Monat einzubeziehen.
Das Eigenkapital gilt als zentraler Faktor bei einem Darlehen. Denn das Risiko für die Bank fällt geringer aus, wenn die Antragsteller über hohe Ersparnisse verfügen. Das Eigenkapital kann aus verschiedenen Quellen stammen. Dazu zählen Sparguthaben, Wertpapiere oder Lebensversicherungen.
Das Eigenkapital wirkt sich unmittelbar auf die Kreditsumme aus. Hauskäufer können also Geld sparen, indem sie sich zuvor ausreichend Eigenkapital ansparen.
Durch die Budgetierung erhalten Immobilienkäufer außerdem die Chance, sich vor finanziellen Belastungen zu schützen. Muss eine defekte Waschmaschine ausgetauscht werden, sollte dieser Kauf zum Beispiel trotz Ratenzahlung für das Eigenheim realisiert werden können.
Das Fazit – eine Wohnimmobilie finanzieren
Die meisten Menschen finanzieren ihre Immobilie über ein Darlehen von der Bank. Bei der Finanzierung ihrer Immobilie sollten Hauskäufer unter anderem den Kaufpreis des Hauses, die Nebenkosten und das Eigenkapital berücksichtigen.
Je mehr Eigenkapital zum Zeitpunkt der Antragstellung zur Verfügung steht, desto günstiger fällt der Kredit aus. Denn die Bank geht ein geringeres Risiko ein als bei Hauskäufern ohne oder mit einem geringen Eigenkapital.
Um festzustellen, wie teuer das Haus ausfallen darf, berechnen Interessierte, wie viel Geld monatlich für die Ratenzahlung aufgewendet werden kann. In der Regel bezieht die Bank 35 Prozent des Nettoeinkommens der Antragsteller in die Kostenkalkulation ein.