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Filmprojekt: Ex-Neonazi macht Mut zum Szene-Ausstieg

Ein Filmprojekt mit einem ehemaligen Neonazi aus Sachsen soll Mut zum Ausstieg aus der Szene machen. Zwölf je rund ein- bis dreiminütigen Streifen, die ins Internet gestellt werden, betrachten verschiedene Aspekte seiner Geschichte, wie das Innenministerium in Dresden am Mittwoch mitteilte.

«Blick zurück - Reflexionen eines Aussteigers» zeichnet nach, wie der Mittvierziger einst in die rechtsextremistische Szene kam, wie er diese erlebte - und was ihn veranlasste, seine menschenfeindliche Ideologie zu hinterfragen und auszusteigen. «Der Hass hat mich angewidert, hat mich krank gemacht. Ich wollte nicht mehr wütend sein.»

Die Berichte würden das Aussteigerprogramm Sachsen authentisch machen «und belegen, wie gefährlich, menschenverachtend und demokratiefeindlich die rechtsextremistische Szene ist», sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU).

Die Filme würden gezielt zwei Personengruppen in den sozialen Medien vorgeschlagen: Jenen, die Affinität zu rechtsextremistischen und völkischen Themen erkennen lassen oder jenen, die einschlägigen Organisationen folgen. «Wir wollen ihnen Mut zum Ausstieg machen.»

Das 2011 aufgelegte Aussteigerprogramm bietet anonym und kostenlos Beratung und Begleitung, meist über Jahre. 69 Fälle wurden bisher bearbeitet, fünf Rechtsextremisten stiegen aus. Aktuell laufen den Angaben zufolge zwölf Fälle und es kommen kontinuierlich neue Anfragen hinzu.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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