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Dresdner Erlweinpreis für Familienzentrum

Der Dresdner Erlweinspeicher am Elbufer, der heute ein Hotel ist. (Symbolbild) / Foto: Robert Michael/dpa
Der Dresdner Erlweinspeicher am Elbufer, der heute ein Hotel ist. (Symbolbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Seit 1997 prämiert Dresden regelmäßig beispielgebende Bauten der Gegenwart. Die Auszeichnung ist nach einem Stadtbaurat benannt, der Maßstäbe setzte in der Verbindung von Tradition und Innovation.

Der Umbau der Johannstädter Schokoladenfabrik wird mit Erlweinpreis 2024 der Stadt Dresden ausgezeichnet. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für beispielgebende Baukultur der Gegenwart wird laut Mitteilung an diesem Freitag an das Büro Alexander Poetzsch Architekturen verliehen. Die Architekten haben das Gebäude zum integrativen Familienzentrum für den Deutschen Kinderschutzbund umgestaltet. 

Die Jury lobte die «äußerste Zurückhaltung», mit der die Fabrik von 1921 instand gesetzt und punktuell ergänzt wurde und die Radikalität des Entwurfs. «Das Sichtbarmachen jeglichen Eingriffs sowie der erkennbar spartanische Einsatz der Mittel sorgen, neben einer spezifischen "Umbau-Ästhetik", für eine inspirierende Erzählung.»

Insgesamt gingen diesmal 31 Bewerbungen für den Preis ein, der zum neunten Mal vergeben wird. «Dresden baut selbst in schwierigen Zeiten qualitätsvoll, vor allem aber mit eigenem Anspruch und im Bewusstsein, kulturelle Werte zu erhalten und neu erlebbar zu machen», sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). In der Fachwelt, aber auch unter Investoren, Eigentümern, in Verwaltungen und Öffentlichkeit bestehe Interesse und Wertschätzung für Baukultur.

Der Erlweinpreis ist nach dem Stadtbaurat Hans Jacob Erlwein (1872-1914) benannt, wird seit 1997 ausgelobt und seit 2001 alle vier Jahre vergeben. Erlwein entwarf zwischen 1904 und 1914 eine Reihe prägender Bauten wie das Italienische Dörfchen in der historischen Altstadt oder das markante Speichergebäude am Elbufer.

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