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Wacker trennt sich von 1.500 Mitarbeitern

Das Werk von Wacker Chemie in Nünchritz. Foto: Wacker
Das Werk von Wacker Chemie in Nünchritz. Foto: Wacker

Das Unternehmen plant Einsparungen von über 300 Millionen Euro jährlich und den Abbau von 1.500 Stellen weltweit. Auch Nünchritz wird betroffen sein.

Angesichts der angespannten Geschäftslage hat Wacker bereits  im Oktober unter dem Namen PACE ein Projekt gestartet, um signifikant Kosten im Produktionsumfeld und in der Verwaltung zu sparen. Wie bereits bei der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal angekündigt, werden aktuell entsprechende Maßnahmen erarbeitet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Fokus stehen dabei vor allem fixe Herstellkosten. Das Unternehmen hat nun die Zielgröße für die geplanten Einsparungen definiert: Demnach sollen künftig mehr als 300 Millionen Euro jährlich eingespart werden. Dabei soll die Hälfte der Einsparungen aus einem Personalabbau resultieren. Im Rahmen des geplanten Abbaus sollen weltweit voraussichtlich mehr als 1.500 Stellen wegfallen. Der größte Teil der Stellen soll an den deutschen Standorten des Konzerns abgebaut werden. Die Umsetzung der Maßnahmen soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.

Weltweit beschäftigte der Konzern Ende 2024 rund 16.600 Menschen, davon etwa 10.700 in Deutschland. Somit zeichnet sich ab, dass mehr als zehn Prozent der heimischen Belegschaft das Unternehmen verlassen sollen. Größter Standort ist das Stammwerk im oberbayerischen Burghausen mit etwa 8.000 Mitarbeitern. Aber auch das Werk in Nünchritz ist ein großer Standort mit 1.500 Beschäftigten.

„Die Maßnahmen, um unsere Sparziele zu erreichen, werden aktuell erarbeitet“, sagt Wacker Vorstandschef Christian Hartel. „Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken. So bringen wir Wacker wieder auf Erfolgskurs.“ Gleichzeitig weist Hartel auf die Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen hin. „Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie.“

Wie viele andere Unternehmen in der Chemieindustrie steht Wacker wirtschaftlich unter Druck. Bereits bei der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal hatte der Konzern bekanntgegeben, dass das Jahresergebnis 2025 negativ ausfallen wird. 

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