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Vor 80 Jahren wurde das Kriegsgefangenenlager Zeithain befreit

Erinnerungen an das Kriegsende 1945 an der Elbe bei Riesa und Torgau. Foto: Gedenkstätte Zeithain
Erinnerungen an das Kriegsende 1945 an der Elbe bei Riesa und Torgau. Foto: Gedenkstätte Zeithain

In Zeithain wird an den 80. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers erinnert. Zehntausende Kriegsgefangene sind dort gestorben.

In Zeithain wurde an den 80. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain statt. Veranstaltungsort ist die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, organisiert von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Landesverband Sachsen, der Gemeinde Zeithain und dem Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. Die Veranstaltung erinnert an dieses historische Ereignis und ehrt die Opfer des Lagers.

Historisch bedeutend ist der Vorstoß der Roten Armee, die im April 1945 nach dem Beginn des Angriffs auf Berlin rasch in Richtung Elbe vorstieß. In der Nacht vom 21. auf den 22. April verließen die deutschen Wachmannschaften das Lager und flüchteten. Am 23. April erreichten sowjetische Soldaten das Lager. Viele der befreiten Insassen konnten jedoch nicht in ihre Heimat zurückkehren. Nach Jahren katastrophaler Lebensbedingungen, insbesondere für sowjetische und italienische Gefangene, waren viele so geschwächt, dass sie trotz medizinischer Hilfe starben.

Die Gedenkstätte erinnert an die Opfer des Kriegsgefangenenlagers der Wehrmacht in Zeithain bei Riesa zwischen 1941 und 1945. Es war vor dem Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion im April 1941 eingerichtet worden. Ab Oktober 1943 kamen auch italienische, serbische, britische, französische und polnische Gefangene in das Lager.

Insgesamt sind rund 25.000 bis 30.000 sowjetische und mehr als 900 Kriegsgefangene aus anderen Ländern – davon mindestens 874 Italiener – in Zeithain verstorben. Gründe waren vor allem mangelhafte Ernährung und katastrophale hygienische Bedingungen.  Die zu Tode gekommenen Opfer des Lagers sind auf vier Friedhöfen in der Umgebung des ehemaligen Lagergeländes am Bahnhof Jacobsthal begraben. Die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Zeithain wird in einer Dauerausstellung im Dokumentenhaus des Ehrenhains Zeithain und in einer ehemaligen Lagerbaracke dargestellt.

Die Gedenkstätte in Trägerschaft der Stiftung Sächsische Gedenkstätten versteht sich als Informations- und Bildungsstätte sowie als Anlaufstelle für Angehörige der ehemaligen Kriegsgefangenen.

Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag: 10 bis 16 Uhr

Freitag: 10 bis 14 Uhr

Samstag, Sonntag, an Feiertagen: 10 bis 16 Uhr


Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH