In finanziell herausfordernden Zeiten setzt die Serkowitzer Volksoper auf die Unterstützung ihrer Anhänger. Serkowitz ist zwar ein Stadtteil von Radebeul, die Volksoper ist aber ein Dresdner Ensemble. Es hat eine Spendenkampagne für die Sommerproduktion 2025 auf der Crowdfunding-Plattform „99 Funken“ ins Leben gerufen. Bis zum 9. Juni können Unterstützer die unkonventionelle Produktion „Die Prinzenrolle – Eine Anmaßung nach Verdi und Lortzing“ finanziell fördern, so der Verein.
Vereinsvorsitzender Robert Jentzsch erklärt, dass öffentliche Fördertöpfe knapper wurden, und man auf eine 10.000 Euro-Schwarmfinanzierung hoffe. Ein Erreichen der Fundingschwelle von 4.000 Euro ist notwendig, um die Produktion zu realisieren. Jeder zusätzlich eingenommene Euro mindert den Honoraverzicht der Beteiligten.
Die „Prinzenrolle“ kombiniert Werke von Lortzing und Verdi und verspottet die Amtsanmaßung sowie die Unfähigkeit herrschender Figuren. Die Inszenierung vereint Humor und gesellschaftskritische Elemente. Erstmalig übernimmt Clemens Kersten die Regie in Zusammenarbeit mit dem Librettisten und Gründungsmitglied Wolf-Dieter Gööck, der seinen Posten an die nachfolgende Generation übergibt.
Die Premiere von „Die Prinzenrolle“ ist am 29. Juni auf der Zirkuswagenbühne der Sommerwirtschaft Saloppe Dresden. Insgesamt sind zwölf Vorstellungen bis September geplant. Karten können online oder an allen Vorverkaufsstellen erworben werden. Förderer des Projekts sind die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das Dresdner Amt für Kultur und Denkmalschutz, der Stadtbezirksbeirat Dresden-Neustadt sowie die Ostsächsische Sparkasse Dresden.