Plötzlich geht es wieder abwärts. Der kommunale Versorger Sachsen-Energie kündigte an, den Verbrauchspreis für Strom ab dem 1. Januar 2026 deutlich zu senken. Diese Maßnahme betrifft alle Kunden ohne laufende Preisbindung und sieht eine Senkung des Verbrauchspreises um bis zu 4,24 Cent je Kilowattstunde brutto vor. Das sind etwa zehn Prozent.
Gleichzeitig wird jedoch der Grundpreis nach sechs Jahren wieder erhöht. Die monatlichen Kosten sollen um bis zu 1,94 Euro steigen. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der jährlich 2.700 Kilowattstunden verbraucht, bedeutet dies unterm Strich dennoch eine Ersparnis von bis zu 91 Euro im Jahr. Die tatsächliche Absenkung des Strompreises wird je nach Tarif unterschiedlich ausfallen und beträgt für die Mehrheit der Kunden mindestens 3 Cent und maximal 4,24 Cent je Kilowattstunde brutto.
Erdgaspreise ebenfalls gesenkt
Zusätzlich gibt es auch für die Erdgaskunden von Sachsen-Energie positive Nachrichten. Da die Gasspeicherumlage voraussichtlich wegfällt, wird das Erdgas um 0,34 Cent je verbrauchter Kilowattstunde günstiger. Die entsprechenden Informationen werden den Kunden in den kommenden Tagen per Post zugestellt, so das Unternehmen.
Die Senkung des Strompreises ist unter anderem auf eine vorausschauende Einkaufsstrategie für Strom zu günstigen Preisen und die Reduzierung der Netzentgelte im Versorgungsnetz von Sachsen-Netze zurückzuführen. Allerdings variieren diese Senkungen erheblich, abhängig von den Bedingungen in den jeweiligen Netzgebieten. Sachsen-Energie kann die Erhöhung der gesetzlichen Umlagen für die Kunden im Grundversorgungsgebiet ausgleichen.
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Kilowattstunde Strom in der Grundversorgung für Dresden und Ostsachsen 35,71 Cent kosten. Haushaltskunden, die sich für alternative Tarife mit oder ohne Vertragslaufzeit entscheiden, können sogar noch günstigere Preise erreichen.
Allerdings steigen die jährlichen Messentgelte sowie Gebühren für Einbau, Betrieb und Wartung von Stromzählern. Diese Kosten sind in den jährlichen Grundpreis integriert, wodurch die Erhöhung, die zwischen 1 Euro und 1,94 Euro pro Monat liegt, unvermeidbar ist. Damit beträgt der Grundpreis in der Grundversorgung ab dem 1. Januar 2026 insgesamt 122,96 Euro im Jahr.
Im Vergleich zu anderen sächsischen Grundversorgern bietet Sachsen-Energie nach eigenen Angaben trotzdem den günstigsten Grundpreis an, sodass auch Haushaltskunden mit geringerem Jahresverbrauch von den Preissenkungen profitieren.
Wer es noch preiswerter haben möchte, der kann Alternativen zum Grundversorger hier prüfen oder hier.