Nach 80 Jahren hat Dresden wieder einen „Augustiner Keller“. Der historische Rohbaukeller wurde aufwändig zu einer neuen Eventlocation umgebaut. Diese erinnert an den berühmten Augustiner Keller im Central-Theater, der 1945 zerstört wurde. Das teilten die Betrieber am Montag mit.
Im Jahr 2023 zog das „Augustiner an der Frauenkirche“ in die ehemaligen Räumlichkeiten der Kurfürstenschänke ein. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden die Pläne für den neuen „Augustiner Keller“ als eigene Eventlocation bekannt gegeben. Mittlerweile ist der Innenausbau abgeschlossen und der Keller öffnet seine Türen für verschiedene Veranstaltungen, wie Hochzeiten, Jubiläen oder Firmenevents.
Der neue Augustiner Keller befindet sich neben dem Restaurant „Augustiner“ An der Frauenkirche 13. Er hat einen separaten Eingang und ist über einen Aufzug barrierefrei erreichbar. Zudem gibt es eine Verbindungstür zum Augustiner-Restaurant, wodurch die Eventlocation in Stoßzeiten als zusätzlicher Gastraum dient. Pächterin Mary Berger plant auch, den Raum später für eigene Veranstaltungen zu nutzen, darunter ein Oktoberfest-Gaudi oder Karneval.
Eine Schallschutz-Ausstattung ermöglicht es den Gästen, im neuen Augustiner Keller ungestört zu feiern und zu tanzen. „Der Augustiner Keller Raum wurde mit Schallschutz ausgestattet und einer hochwertigen Musikanlage“, erklärt Mary Berger. „Hier können je nach Bestuhlung über 120 Gäste zu Livemusik bis in den Morgen tanzen, ohne die Nachbarn zu stören. Die neue Location ist eine wunderbare Ergänzung zu den bereits mietbaren separaten Räumen im Augustiner Restaurant und im 1328.“
Der zuvor ungenutzte Rohbaukeller unter dem Hotel Suitess wurde 2022 mit der Anmietung der ehemaligen Kurfürstenschänke für das neue „Augustiner an der Frauenkirche“ übernommen. Die Gastraumfläche umfasst 239 m², inklusive Thekenbereich. Für die Planung, Bauausführung und Finanzierung ist die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, Mehrheitseigentümerin der Augustiner Brauerei München, verantwortlich. Besonders aufwändig gestaltet wurde das Deckengewölbe, das an den legendären Augustiner Keller erinnert, der bis zu seiner Zerstörung 1945 an der Waisenhausstraße 8 im Untergeschoss des Central-Theaters zu finden war. Historische Quellen berichten von damals 1.000 Plätzen.
Die neu gestaltete Keller-Räumlichkeit erhielt eine „Rabitz-Gewölbedecke“, die mit Drahtgeflecht modelliert, verputzt und bemalt wurde. Für die Rankenmalerei, die an historische Postkartenmotive angelehnt ist, war eine Kunstmalerin etwa zehn Wochen beschäftigt. Zudem zieren vier Wappen aus Münchens Brauereigeschichte die Decke, einschließlich des Wappens der Augustiner Brauerei.
Insgesamt waren 14 Gewerke am Umbau beteiligt, von Heizungsbauern über Schreiner, Maler und Stuckateure bis hin zum Küchen-, Theken- und Schankanlagenbau. Der stilvolle Eichenmobiliar wurde in einer bayrischen Tischlerei hergestellt und kombiniert traditionelle mit modernen Elementen. Ein heller und einladender Raum wurde geschaffen, in dem sich die Gäste wohlfühlen können.
Der Raum ist mit einem separaten Garderobenzimmer, eigenen Toiletten und moderner Belüftungsanlage ausgestattet. Für Seminare und andere Anlässe stehen zudem Leinwand und Beamer zur Verfügung. Die Musikanlage ermöglicht sowohl DJs als auch Live-Musik. Die Gäste können á la Carte oder Buffetgerichte aus dem Angebot des angrenzenden Restaurants genießen. Eine besondere Attraktion ist der „Wolpertinger“, ein ungewöhnliches Tierpräparat, das in der Vergangenheit im Augustiner Restaurant zu sehen war und nun einen neuen Platz im Augustiner Keller gefunden hat.
Die Beniga GmbH, bestehend aus den Geschäftsführern Herbert und Mary Berger, betreibt neben dem neuen Augustiner Keller auch das „Augustiner an der Frauenkirche“ und das „1328 – Restaurant & Bar“. Seit 2011 haben sie sich um das Wohl der Gäste bemüht und planen in der Zukunft weitere innovative Konzepte. Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, die Mehrheitseigentümerin der Augustiner Brauerei, verfolgt den Zweck, die traditionsreiche Brauerei zu erhalten und durch gemeinnützige Aktivitäten Gutes zurückzugeben.