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Neue Beratungsstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt in Radebeul

Symbolbild sexualisierte Gewalt / pixabay Counselling
Symbolbild sexualisierte Gewalt / pixabay Counselling

Ab November stehen in Dresden und Meißen neue Beratungsangebote für Betroffene sexualisierter Gewalt zur Verfügung. Ein wichtiger Schritt für mehr Schutz.

Ab November 2025 können Betroffene sexualisierter Gewalt in Dresden und im Landkreis Meißen spezialisierte Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Diese zwei neuen Beratungsstellen sind Teil eines sich über ganz Sachsen erstreckenden Hilfenetzes, das Betroffenen zeitnahe Hilfe und Unterstützung bieten will, teilte das ozialministerium am Freitag mit.

Der Freistaat Sachsen hat mit dem »Landesaktionsplan zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in Umsetzung der Istanbul-Konvention« ein klares Ziel formuliert: Betroffenen sexualisierter Gewalt sollen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um ihnen in Krisensituationen schnell und effektiv helfen zu können.

Um dies zu erreichen, fördert der Freistaat den Ausbau spezialisierter Fachberatungsstellen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten mit einem Betrag von rund einer Million Euro. Für den gesamten Gewaltschutz plant der Freistaat im Jahr 2025 über die Richtlinie zur Förderung der Chancengleichheit sogar insgesamt 13,9 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Gleichstellungsministerin Petra Köpping äußerte sich zu den dringenden Maßnahmen: „Der Handlungsbedarf ist groß, wie sich auch aus unserer Dunkelfeldstudie zur Gewaltbetroffenheit von Frauen ablesen lässt. 96 Prozent der 1.341 Frauen, die befragt wurden, gaben an, mindestens einmal in ihrem Leben sexuelle Belästigung erlebt zu haben. 30 Prozent der Befragten berichteten von einer Vergewaltigung, und 51 Prozent erlebten einen Vergewaltigungsversuch.”

Köpping weist zudem darauf hin, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik alarmierende Zahlen liefert. Die Tatzahlen bei den Straftatbeständen Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexuelle Übergriffe im besonders schweren Fall steigen seit Jahren an. Dies sei ein deutliches Alarmsignal und unterstreiche die Notwendigkeit für politische Maßnahmen, um Frauen und Mädchen nachhaltig zu schützen und geschlechtsspezifischer Gewalt entschieden entgegenzutreten.

In Zusammenarbeit mit den Organisationen Frauen für Frauen e. V. und dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Berlin werden nun zwei neue Anlaufstellen für Betroffene verankert. Hier eine Übersicht über alle Beratungsstellen. 

Kontaktdaten der neuen Beratungseinrichtungen:

  • Fachberatungsstelle Dresden:

sowieso

Kultur Beratung Bildung

Frauen für Frauen e. V.

Angelikastraße 1

01099 Dresden

Tel.: 0351 804 14 70

E-Mail: beratung@frauen-ev-sowieso.de


  • Fachberatungsstelle Landkreis Meißen:

Sozialdienst katholischer Frauen e.V.

Dr.-Külz-Straße 4

01445 Radebeul

Tel.: 0351 7955 2205

E-Mail: beratung@skf-radebeul.de

Unterstützt von:

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