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Meißner Weinprinzessin nimmt Entschuldigung des Weinbauverbandes nicht an

Ex-Weinprinzessin Janine Merkel. Foto: privat
Ex-Weinprinzessin Janine Merkel. Foto: privat

Janine Merkel äußert sich zur Entschuldigung des sächsischen Weinbauverbands. Sie kritisiert dessen Vorgehen und die Absage der Weinkönigin-Wahl.

Weinprinzessin Janine Merkel, deren Streit mit dem sächsischen Weinbauverband beigelegt schien, äußerte sich noch einmal zu diesem Thema. "Während ich die persönliche Entschuldigung des Weinbauverbands wohlwollend am 4. August 2025 zur Kenntnis und kurz danach auch persönlich entgegengenommen habe, nehme ich die öffentliche Entschuldigung in ihrer jetzigen Form nicht an", teilte sie am Dienstag mit.  

Bei einem internen Gespräch wurde zwischen dem Verbands-Vorsitzenden Felix Hößelbarth, Patrick Probst (Anwalt und  Moderator in dieser Angelegenheit) und Janine Merkel Stillschweigen vereinbart, um die Dinge vorerst intern klären zu können, so die Weinprinzessin. Daran hätte sie sich bislang gehalten und gleichzeitig versucht, die Dinge zu versachlichen. Durch die aktuellen Ereignisse müsse ich nun aber reagieren und die Dinge richtigstellen, da von Seiten des Weinbauverbands erneut Unwahrheiten verbreitet würden.

In dem Entschuldigungsschreiben werde ein Termin erwähnt, den sie mutmaßlich versäumt haben soll. Diese Darstellung entspreche nicht den Tatsachen und müsse richtiggestellt werden. Es handele sich um einen Termin zwischen mir und dem Verband am 24. Juli, bei dem es um das letzte Amtsjahr sowie um ihre neue Bewerbung (eingereicht am 30. Mai) gehen sollte. "Da ich mich zu diesem Zeitpunkt in der Endphase meiner Masterarbeit (Abgabe: 31. Juli) befand und unter erheblichem Zeitdruck stand, habe ich versucht, weniger dringende Termine zu verschieben", so Frau Merkel. Auch für diesen Termin habe sie daher um eine Verlegung gebeten und gleichzeitig sowohl zwei Alternativtermine am 1. und 2. August vorgeschlagen als auch zusätzlich angeboten, das Gespräch zum ursprünglich vereinbarten Zeitpunkt virtuell stattfinden zu lassen. Der Verband bestand jedoch auf persönliche Anwesenheit und priorisierte den Termin nachträglich. Darüber hinaus wäre intern vereinbart worden, dass ihr das Schreiben für die öffentliche Entschuldigung vorab vorgelegt und vor dem Versand autorisiert werde. Diese Vereinbarung wurde ebenfalls nicht eingehalten. 

Merkel: "Für mich geht die öffentliche Entschuldigung nicht weit genug." Sie erwarte, dass sich der Verband in vergleichbarer Weise bei ihr entschuldigt. 

Ebenso wird in dem Schreiben des Weinbauverbandes auf einen angeblichen allgemeinen Rückgang der Bewerberzahlen in anderen Anbaugebieten verwiesen – ohne jedoch eine konkrete Quelle zu benennen. Nach Auskunft des Deutschen Weininstituts lasse sich dazu ein genereller Trend nicht bestätigen; man spreche dort von üblichen Schwankungen, während die Bewerberzahlen insgesamt stabil bleiben. Auch die Diskussion um eine Umbenennung in „Weinbotschafter“ habe in der Pfalz eher zu Verunsicherung geführt und dürfte sich tendenziell negativ auf die Anzahl der Bewerbungen ausgewirkt haben.

Merkel: "Für mich entsteht der Eindruck, dass man hier externen Faktoren den Mangel an Bewerberinnen zuschreiben möchte, noch bevor man das eigene Engagement zur Disposition stellt. Oder gab es sogar genug Kandidaten? Nach meinen Informationen haben sich in diesem Jahr auch zwei männliche Kandidaten beworben. Was ist mit denen geworden?"

Zukunft der sächsischen Weinhoheiten

Längst gehe es hier aber nicht mehr nur um sie. Mit der Absage der Wahl betreffe diese Situation das Ehrenamt der Weinhoheiten insgesamt. Dieses Amt sei wichtig, weil es ein verbindendes, inspirierendes Element zwischen Weinbau, Kultur und unserer Gesellschaft darstellt. "Es kann Brückenbauer sein, Impulsgeber, Kulturgut – wenn wir es mit Leben füllen, mit Offenheit, Kreativität und Mut. Wenn wir diese Chance nicht nutzen, riskieren wir, ein Stück Identität und ein wichtiges Bindeglied zu verlieren."


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