Vieles ist neu und gut, manches wird noch neu und gut. Die Fahrt von Meißens Landrat Ralf Hänsel nach Radeburg begann mit einem kommunalpolitischen Gespräch im Rathaus. Dabei warfen Radeburgs Bürgermeisterin Michaela Ritter und der Landrat auch einen Blick in den Ratssaal der Stadt. „Wir haben hier ganz aktuell eine neue LED-Projektionswand installiert, deren Anschaffung dankenswerterweise durch die Region Dresdner Heidebogen gefördert wurde“, berichtete Bürgermeisterin Michaela Ritter stolz. „Ein wirklich schöner Saal mit würdiger Anmutung. Die moderne Ausstattung ist top und bereichert die Ratsarbeit mit Sicherheit“, befand Landrat Ralf Hänsel.
Anschließend brachen beide zum ehemaligen Rittergut Boden auf. „Das hatte ich tatsächlich noch nie gesehen“, sagte Landrat Ralf Hänsel beim Anblick des Gebäudes, das sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. „Der Eigentümer – die Radeburger Wohnungsgesellschaft mbH – hat für die Sicherung des unter Denkmalschutz stehenden Ensembles aufgrund fehlender Perspektive und hoher Investitionskosten einen Abbruchantrag gestellt. Allerdings wäre auch ein Verkauf vorstellbar“, erläuterte Michaela Ritter die Situation. Der Landrat will sich der Sache annehmen.
Michaela Ritter stellte im Anschluss die geplante Baumaßnahme „Ersatzneubau der Brücke über die Große Röder in Großdittmannsdorf/Boden“ vor. „Die Brücke ist für die Erschließung des Ortsteiles Boden wichtig. Wir haben die Planung für einen Ersatzneubau nun in Angriff genommen und werden rund eine halbe Million investieren“, so die Bürgermeisterin. Gleichzeitig wird über eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme eines Unternehmens das Wehr in der Großen Röder zurückgebaut.
Weiter ging es zum Bauvorhaben der Firma Cityforest, die auf einem ehemaligen LPG-Gelände die frühere Pumpstation für die Beregnung zurückbauen will, um Platz zur Unterbringung von Geräten und Maschinen zu schaffen. Für die notwendige Baugenehmigung im Außenbereich und die Altlastenbeseitigung scheint mit allen beteiligten Behörden eine Lösung gefunden zu sein, sodass die forstwirtschaftliche Firma das Gelände nutzen kann.
Nur einen kurzen Stopp gab es an dem Tag am Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Berbisdorf. „Ich begleite das Projekt eng durch die Teilnahme an Grundsteinlegung und Richtfest“, sagte Landrat Ralf Hänsel. Nächstes Ziel war daher der Netzknoten der 110 kV-Leitung, den Sachsen-Energie auf der Flur des Ortsteiles Volkersdorf errichtet. Dieser soll die Stromversorgung für die Chipfabrik ESMC sichern, bis die 380 kV-Leitung in Betrieb geht. Die kleine Leitung bleibt aber auch danach noch als Redundanz und Absicherung bestehen. Bürgermeisterin und Landrat nutzten die Gelegenheit und Nähe, bei der Baustelle von ESMC vorbeizufahren. Auf dem Weg zurück durch die Ortsteile nach Radeburg erläuterte Michaela Ritter auch die Radwegeplanungen von Bärnsdorf über Volkersdorf nach Dresden.
„Kaum zu glauben, dass die vorherige Tour durch Radeburg schon ein Jahr zurückliegt. Aber durch verschiedene Anlässe, wie beispielsweise das Jubiläum der Zille-Oberschule oder den Neubau der Feuerwehr in Berbisdorf, bin ich in der Zeit oft in der Röderstadt gewesen“, so Landrat Ralf Hänsel.