Eine Krise bei der Meißner AfD? Und das vor der Oberbürgermeisterwahl in Meißen Anfang September, bei der sich der AfD-Kandidat gute Chancen erhoff. Vor gut drei Wochen sind Marion Geschwandtner als Regionalgruppenleiter und Jens Höpfner als Stellvertreter voller Idealismus und Optimismus an ihre neuen Aufgaben gegangen, teilen sie in einer Rundmail mit, die Meißen News vorliegt. Diese Mail wurde an am Donnerstag auch an die Mitglieder des Meißner AfD-Kreisvorstandes versandt. Der Plan wäre gewesen, "einen neuen Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern zu erreichen und eine gute, werbewirksame Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der AfD zu machen." Doch es kam anders. Marion Geschwandtner und Jens Höpfner legten am 22. Mai ihre Ämter nieder.
Was ist der Grund. Beide planten kleine und größere Veranstaltungen in Klipphausen, Nossen, Niederau, Weinböhla und Meißen geplant. So waren wöchentliche Bürgersprechstunden im Büro am Meißner Roßmarkt vorgesehen. Für den vergangenen Samstag lud der neue Kreisvorstand zu seiner ersten Sitzung. Die Regionalgruppenleiter wurden etwas später dazu geladen. Doch das Ergebnis war für die Regionalgruppe nicht gut: Sie dürfen keine Bürgersprechstunden abhalten, ihre Zuständigkeit für Meißen entfällt komplett, da dort die Ortsgruppe oberste Priorität hat, ihre Teilnahme an am Montagsspaziergang in Weinböhla wurde schärfstens kritisiert und an ihren Stammtischen dürfen keine Bundestags- oder Landtagsabgeordneten teilnehmen, berichten sie. "Eine gute, kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit mit Teilen des neuen Kreisvorstandes ist nicht zu erwarten", heißt es in der Rundmail weiter.
Unter diesen Umständen können beide ihre eigenen Erwartungen an dieses Ehrenamt nicht gerecht werden. Dazu zähle vor allem eine Stärkung des Zusammenhaltes der Mitglieder. Daher legten sie ihre Ämter nieder.