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Grundsteinlegung: Radebeul bekennt sich zu Karl May

Thomas de Maiziere (l.) und Gojko Mitic bei der Grundsteinlegung. Foto: Stadtverwaltung Radebeul
Thomas de Maiziere (l.) und Gojko Mitic bei der Grundsteinlegung. Foto: Stadtverwaltung Radebeul

Am 10. Oktober fand die feierliche Grundsteinlegung für das neue Empfangsgebäude im Karl-May-Museum Radebeul statt. In zwei Jahren soll es fertig sein.

Nachdem Mitte Juni 2025 der Erste Spatenstich für den Neubau des Karl-May-Museums erfolgt war, wurde am Freitagnachmittag die feierliche Grundsteinlegung vollzogen. Das teilte die Stadtverwaltung Radebeul mit. 

Im Beisein vom langjährigen Bundestagsabgeordneten und Bundesminister Dr. Thomas de Maizière, dem Landtagsabgeordneten Dr. Sven Eppinger, Mitgliedern von Kuratorium und Vorstand der Karl-May-Stiftung, dem Geschäftsführer Dr. Volkmar Kunze und dem Wissenschaftlichen Direktor Robin Leipold der Karl-May-Museums gGmbH, der Ersten Beigeordneten des Landkreises Meißen Janet Steinbach-Putz, dem langjährigen Wegbegleiter Gojko Mitic, dem Architekten Frank Mehnert, Vertretern der Baufirma und Planungsbüros wurde die Zeitkapsel, wie üblich mit aktuellen Dokumenten wie z.B. Tageszeitung, Bauplänen und einem Münzsatz, eingemauert.

Zur Grundsteinlegung sagte der Erste Bürgermeister der Großen Kreisstadt Radebeul, Dr. Jörg Müller, dass dies nicht nur für die Mitarbeiter des Karl May Museums ein Freudentag ist. „Es ist ein Grundstein für ein Haus, das im Sinne Karl Mays Toleranz, Völkerverständigung, Respekt und Friedensliebe in den Mittelpunkt stellen wird.“ Die Erweiterung durch den Neubau des Empfangsgebäudes ist ein klares Bekenntnis zur Bedeutung von Karl May für die Stadt Radebeul, die Region und darüber hinaus.

Mit den Bauarbeiten wurde wie geplant am 7. Juli begonnen. Der Rohbau wird durch die Firma Ed. Züblin AG hergestellt. Die Arbeiten schreiten gemäß Terminplan voran, sodass die Inbetriebnahme weiterhin für Ende 2027 geplant ist. Aktuell wird seitens der Planung die Ausschreibung der Gewerke, welche auf den Rohbau folgen, vorbereitet. Dazu gehören Dach, Fenster, Türen, Fassade sowie die Technikgewerke.

Parallel zum Bau wird die Planung der Außenanlagen und des Vorplatzes vorangetrieben, hier wird aktuell an der Entwurfsplanung gearbeitet. Bereits beauftragt ist der 1. Preisträgers Dr. Roland Fuhrmann im Realisierungswettbewerb für die künstlerische Gestaltung eines umlaufenden Fassaden-Frieses an dem zu errichtenden Neubau des Empfangsgebäudes für das Karl-May-Museum. Der Preisträger schuf in Radebeul bereits die Skulptur „Nymphe“ am Eduard-Bilz-Platz.

Das Karl-May-Museum in Trägerschaft von Karl-May-Stiftung und Stadt ist seit Jahrzehnten ein einzigartiger Ort des Lernens, der Begegnung und der interkulturellen Verständigung. Es bewahrt das literarische und ethnografische Erbe des berühmten Schriftstellers Karl May (1842–1912), dessen Werke durch ihre Botschaften von Toleranz, Völkerverständigung, Respekt und Friedensliebe bis heute Menschen weltweit inspirieren. Als Wohn- und Wirkungsstätte Karl Mays in Radebeul ist die Villa „Shatterhand“ ein bedeutendes Kulturgut.

Das Grundstück für den Neubau wurde der Stadt Radebeul von der Karl-May-Stiftung im Wege des Erbbaurechts übergeben. Die Stadt errichtet als Bauherr den Neubau und übergibt diesen dann an die Karl-May-Museum gGmbH zur Betreibung. Mit dem Neubau, der an der Meißner Straße entsteht, wird eine moderne Eingangssituation mit einem attraktiven Sonderausstellungsraum geschaffen und die Depotsituation des Museums erheblich verbessert. Die bisherigen Lagerflächen in den Kellerräumen der „Villa Bärenfett“ sind nicht mehr ausreichend, um die wertvollen ethnografischen Sammlungen sicher und fachgerecht zu lagern. Mit dem neuen Depot im Erweiterungsbau wird die Erhaltung der Sammlung langfristig gesichert.

Weitere Projektinformationen:

  • Gesamtkosten: ~ 6,5 Mio. brutto davon Baukosten: ~ 5,2 Mio. brutto Planungskosten: ~ 1,3 Mio. brutto
  • Fördermittel Bund: 2.744.000 € Fördermittel Land: 2.700.000 € Eigenanteil Stadt: 1.000.000 € Eigenanteil Stiftung: ~ 56.000 €
  • Baubeginn Rohbauarbeiten am 07.07.2025.Geplante Bauzeit ca. 2 Jahre

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH