Das Museum Alte Lateinschule präsentiert aktuell eine Sonderausstellung, die zahlreiche vergessene Werke von Großenhainer Künstlerinnen und Künstlern zeigt. Ein besonderes Highlight ist der Maler Heinrich Zschille (1856-1938), dessen wertvolles Gemälde "Frau mit Tasse" kürzlich erworben wurde. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit.
Zschille, der in Großenhain geboren wurde und an der Königlichen Akademie in München Malerei studierte, hinterließ eine Vielzahl von Landschaftsgemälden, Porträts und Stillleben. Das 160 x 140 cm große Bild wurde bereits 1909/1910 in München und Dresden ausgestellt, doch seine Spur verlor sich bis das Museum 2025 durch den Namen "Zschille" auf das Gemälde aufmerksam wurde.
Besucher können das zurückgekehrte Werk bis zum 16. November in der neuen Sonderausstellung neben dem Bild "Stoffbleiche" bewundern und sich so von der Kunst Zschilles inspirieren lassen.
Heinrich (1858-1938) und seine Schwester Johanna Zschille sind Kinder des Tuchfabrikanten Fedor Zschille. Über sie st wenig bekannt. Beide studierten Kunst, Heinrich Zschille lebte später in München. Er war ab 1994 Mitglied der Akademie der Bildenden Künste München.
Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist monumentalen Gemäldes "Empfang Napoleons in Großenhain 1813" von Wilhelm Jähne (1864-1952), das zum ersten Mal seit 1944 zu sehen war.