Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat auf seiner Verbandsversammlung am Dienstag in Dresden eine positive Bilanz zur Entwicklung im ersten Halbjahr gezogen und sich intensiv mit Fragen der Finanzierung beschäftigt. Das teilte der Verbund am Dienstag mit.
In Folge der weiterhin hohen Nachfrage nach Deutschlandtickets, dem Bildungsticket sowie nach Tagesfahrkarten für den Freizeitverkehr ist die Einnahme der zwölf Unternehmen im Verbund in den ersten vier Monaten des Jahres gegenüber 2024 um 10,6 Prozent auf 73,9 Millionen Euro gestiegen. „Es freut mich, dass die Fahrgäste das Angebot im Verbund schätzen und Bahnen und Busse so stark nutzen“, kommentiert der Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat Michael Geisler, die Zahlen.
Die finanzielle Lage bleibt dennoch angespannt. Besonders besorgniserregend sind die geplanten Kürzungen des Freistaats bei Investitionen, die das Projekt der Umstellung auf Akkuzüge bedrohen. Trotz dieser Hürden wurde beschlossen, einen großen Teil der Planungskosten zu finanzieren, um zukünftige Investitionsförderungen zu sichern. In puncto Schmalspurbahnen wie in Radebeul und Freital werden Einsparungen nötig sein, da die Mittel vom Freistaat um zehn Prozent gekürzt wurden. Die Verbandsversammlung hat bereits den Verkehrsvertrag angepasst, wodurch es zu Einschränkungen im Fahrplan kommt.
Zusätzlich wurden Fortschritte bei der Integration des Verkehrsverbunds Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) erzielt. Die Gespräche über eine mögliche Fusion sind vorangeschritten, und Entscheidungen werden in den kommenden Monaten erwartet.
Der VVO deckt die Region um Dresden ab und ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Für eine nachhaltige Entwicklung des ÖPNV bleiben Investitionen entscheidend, um die hohe Qualität und Attraktivität des Angebots zu sichern.