Die kommunalpolitischen Herausforderungen für die nächsten Jahre in Meißen drehen sich vor allem um eine sinkende Einwohnerzahl und den anhaltenden Geburtenrückgang im Freistaat Sachsen. Das sagte Meißens Bürgermeister und OB-Kandidat Markus Renner.
Während der ländliche Raum besonders stark betroffen ist, zeigt sich in den Städten eine andere, weniger dramatische Lage. Dennoch verliert Sachsen insgesamt an Einwohnern, wenn auch langsamer als erwartet. „Das schafft etwas Raum für Überlegungen und konkrete Planungen zur Stadtentwicklung“, so Markus Renner.
Eine der größten Herausforderungen werde die Weiterentwicklung der Kitas sein, die unter dem zunehmenden Überalterungsprozess leiden werden. Im Vergleich zu anderen Städten kann Meißen jedoch eine vorbildliche Auslastung der Betreuungsmöglichkeiten vorweisen, was gewiss als großer Vorteil in den ostdeutschen Bundesländern gilt. Die Ansiedlung neuer Familien könnte helfen, die hohen Standards in Meißen auch weiterhin zu halten und damit der Abwanderung entgegenzuwirken.
Markus Renner hebt hervor: „Dresden gehört zu den Wirtschaftsmotoren. Daran partizipiert auch Meißen.“ Eine stabile Haushaltslage ist demnach entscheidend für zukunftsorientierte Investitionen, die weitreichenden Einfluss auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger haben werden. Das Ziel muss sein, das Niveau zu halten und bestenfalls noch zu steigern.
Ein zentraler Ansatz könnte der Wohnungsbau darstellen. In diesem Bereich hat Meißen sogar die Chance, sich gegenüber Dresden, welches beim Thema Wohnfläche pro Einwohner hinterherhinkt, zu profilieren. Mit lediglich 39 Quadratmetern Wohnfläche pro Bewohner zählt Dresden zu den Schlusslichtern Sachsen. Renner sagt dazu: „Es braucht zwar nicht immer viel Platz zum Leben, aber als Familie verbindet sich Lebensqualität eben auch mit Wohnfläche.“